Unwetter MechernichSee war kurz vorm Überlaufen – Stadt widerspricht Vorwürfen

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Einer Seenlandschaft glich Kommern nach dem Unwetter, als das Waser sich seinen Weg überall hin bahnte.

Einer Seenlandschaft glich Kommern nach dem Unwetter, als das Waser sich seinen Weg überall hin bahnte.

Mechernich – Der Kommerner Bernd Rudolph erhebt nach dem Hochwasser schwere Vorwürfe gegen die Stadt.

„Die Neubaugebiete im Rothenfeld südlich des Mechernicher Wegs haben dazu geführt, dass die Kanalisation überfordert ist“, sagt er: „Auch das Oberflächenwasser aus Mechernich Nord sucht sich bei Starkregen seinen eigenen Weg und verschärft die Situation in Kommern zusätzlich. Die Regenrückhaltebecken scheinen ohne Funktion zu sein.“

„Zu viel Regen“

Dem widerspricht Peter Dierichsweiler von der Stadt Mechernich energisch: „Das ist Quatsch. Das war eine Naturkatastrophe. Da können Rückhaltebecken nichts ausrichten. Es war schlichtweg zu viel Regen.“ Außerdem habe die Hanglage in diesem Bereich Kommerns die Situation verschärft, sagt Dierichsweiler.

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„Bei den Regenfällen in den vergangenen Monaten hat das Rohr bei der Brücke unterhalb des Becherhofer Wegs die Wassermassen gerade noch gepackt – diesmal aufgrund der Menge leider nicht“, erklärt er.

Selbst der See im Mühlenpark sei kurz vor dem Überlaufen gewesen. „Da haben nur einige Zentimeter gefehlt. Und wenn der überläuft, dann Prost Mahlzeit“, so Dierichsweiler.

Rudolph hingegen befürchtet, dass die Situation noch schlimmer werden könnte:„Es sind weitere Neubaugebiete geplant, im Bereich Mechernicher Weg/Wacholder wird bereits kräftig gebaut. Wir werden solche Katastrophen demnächst wohl öfter haben.“

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