WarnstreikPatienten solidarisieren sich mit Personal der Eifelhöhen-Klinik

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Unterstützt von Patienten machten sich rund 50 Mitarbeiter der Eifelhöhen-Klinik auf den Weg zur Aktionärsversammlung.

Unterstützt von Patienten machten sich rund 50 Mitarbeiter der Eifelhöhen-Klinik auf den Weg zur Aktionärsversammlung.

Marmagen – Marmagen. So hatten die Patienten der Marmagener Eifelhöhen-Klinik ihre Therapeuten und Pfleger noch nicht gesehen. Statt ihrer weißen Dienstkleidung waren beim eintägigen Warnstreik der Bediensteten der Rehaklinik am Dienstag gelbe Warnwesten und Hemden der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angesagt. Auch rund 15 Patienten hatten sich zur Unterstützung der Streikenden vor dem Haupteingang der Klinik eingefunden.

Fast ein wenig ausgelassen war die Stimmung unter den Streikenden. „Heute bleibt die Küche kalt...“, riefen sie den Kollegen aus der Klinikküche zu, die prompt zurückriefen: „Aber den ,Wienerwald’ gibt es doch nicht mehr!

„Aktive Mittagspause“

in Kaiser-Karl-Klinik

Rund 50 Bedienstete bestiegen anschließend den Bus, der sie zur Aktionärsversammlung des Eifelhöhen-Klinik-Konzerns bringen sollte, die am Dienstag in der Stadthalle in Bad Godesberg stattfand.

Auf Flyern und in Gesprächen wollten sie dort den Aktionären ihre Sicht der aktuellen Tarifrunde darlegen (diese Zeitung berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe von den unterschiedlichen Positionen am Verhandlungstisch).

„Leider dürfen wir nicht mit auf die Versammlung“, bedauerte Martin van der Hoek, der seit 32 Jahren in der Eifelhöhen-Klinik angestellt und Mitglied der Tarifkommission ist. Stattdessen kündigte Ingo Appelhoff, Gewerkschaftssekretär in der Sektion NRW-Süd von Verdi, an, dass die Kollegen in der ebenfalls zum Konzern gehörenden Kaiser-Karl-Klinik in Bonn aktuell den Abschluss eines Haustarifvertrags fordern. Dort war für den gestrigen Dienstag eine „Aktive Mittagspause“ angekündigt.

„Die können zurzeit nicht streiken“, erläuterte Appelhoff. „Viel Erfolg“, wünschten die Patienten, die mit zu dem Bus gekommen waren, um die Streikenden zu unterstützen. Doch so ganz verloren sie ihre eigenen Interessen auch nicht aus dem Blick. „Morgen ist wieder Schwimmen“, rief ein Patienten seiner Therapeutin aufmunternd zu.

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