ImkerfestImker im Schlaraffenland

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Imkerin Gabi Pütz und Gerd Goerke, Vorsitzender des Imkervereins Schleidener Tal.

Imkerin Gabi Pütz und Gerd Goerke, Vorsitzender des Imkervereins Schleidener Tal.

Schleiden-Gemünd – Gabi Pütz ist Imkerin aus Berescheid. Sie hat derzeit 24 Bienenvölker. Am Sonntag stand sie mit weiteren Bienenzüchtern aus dem Schleidener Tal in Gemünd vor dem Café Müller und bot Produkte rund um den Honig an. Zum zweiten Mal fand an dieser Stelle, begleitend zur Gemünder Kirmes, das Fest des Imkervereins Schleidener Tal statt.

Wer mochte, durfte den angebotenen Honig verkosten. „Unser Honig ist naturbelassen, die Blütenpollen sind noch enthalten, da er ungefiltert angeboten wird“, erzählte Gabi Pütz. Feine Geschmacksnerven konnten aus dem goldenen Honig, der langsam auf der Zunge zerging, Himbeere, Brombeere und Weideröschen herausschmecken.

Zwar war auch die Kunst des Kerzendrehens zum Imkerfest angekündigt worden, doch wegen der niedrigen Außentemperaturen waren die Bienenwachsplatten dermaßen hart und spröde, dass die Fachfrau den Besuchern nur fertig gedrehte Kerzen anbot.

Völkersterben kein Thema

Auch Gerd Goerke aus Dreiborn, der Vorsitzende des Vereins, war an einem der beiden Stände am Sonntagnachmittag präsent, um die Gäste mit Informationen zu versorgen. Der Imkerverein Schleidener Tal hat 22 Mitglieder, 20 von ihnen sind als Imker tätig. Auf das große Bienenvölkersterben hin angesprochen, das vor einiger Zeit noch für öffentliches Interesse gesorgt hatte, sagte Goerke: „Wir wohnen hier so gesehen im Schlaraffenland. Bei uns gibt es nicht so viele Monokulturen.“ Diese sind beispielsweise in der Zülpicher Börde zu finden und müssen wesentlich häufiger mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden als gesunde Mischkulturen. Diese Ausgewogenheit in der Natur kommt den empfindlichen Bienen zugute.

Eine weitere Bedrohung sei für die Biene die Verroa-Milbe, ein blutsaugender Parasit. Doch auch hier sei in dieser Region derzeit Entwarnung angesagt, so Goerke.

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