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Post in SchleidenNeuer Zustellstützpunkt – 70.000 Briefe werden pro Woche sortiert

Lesezeit 3 Minuten
Der neue Zustellstützpunkt bietet den Brief- und Paketzustellern optimale Arbeitsbedingungen.

Der neue Zustellstützpunkt bietet den Brief- und Paketzustellern optimale Arbeitsbedingungen.

Schleiden-Oberhausen – Groß ist die Zufriedenheit der Briefzusteller der Deutschen Post DHL für die Bezirke Schleiden und Hellenthal an ihrem neuen Arbeitsplatz.

Vor wenigen Wochen erst sind sie in den neu errichteten Zustellstützpunkt gezogen, doch schon bei der offiziellen Eröffnung konnten sie eine zufriedenstellende Bilanz der ersten Tage ziehen.

„Das ganze Team ist toll“, sagte Stefan Hermanns. Gemeinsam mit Rolf Bock leitet er die neue Einrichtung. Auf den 778 Quadratmetern arbeiten nun die Teams zusammen, die vorher in den Briefverteilzentren in Gemünd und Hellenthal gearbeitet hatten. Die beiden Gruppen seien hervorragend zusammengewachsen, freute er sich.

33 Mitarbeiter arbeiten in der neuen Halle

Besonders begeisterte ihn, dass in Zukunft bei Regen oder Schnee die Sendungen trocken ins Auto geladen werden können. „Das war schon manchmal ein Problem, wenn die Pakete feucht geworden waren“, erinnerte er sich.

Insgesamt 33 Mitarbeiter arbeiten nun in der neuen Halle auf dem Gelände der ehemaligen Glashütte, um Briefe und Pakete für 20 Zustellbezirke zu sortieren. Wöchentlich werden von dort aus mehr als 70 000 Briefe und 6200 Pakete ausgeliefert.

Seit 2013 habe man das Gebäude genau geplant, berichtete Alexander Sauer, der als Besitzer des Geländes mit seiner Frau Jessica die Investition von knapp 1,5 Millionen Euro tätigte. „Wir haben früh gemerkt, dass dies der einzige Ort ist, der als Ersatz für die beiden alten Stützpunkte infrage kommt“, erzählte er. Das habe die Möglichkeit eröffnet, um sorgfältig zu planen. „Es war eine gute Zusammenarbeit mit der Post“, resümierte er.

Mit glücklichem Gesicht nahm Dirk Merz, Leiter der Niederlassung Brief in Bonn, den Schlüssel entgegen, um ihn sofort an Dieter Güttes weiterzugeben. Er ist Leiter des Zustellstützpunkts Euskirchen, zu dem auch Schleiden gehört. Für 4500 Mitarbeiter ist Merz zuständig; er verwaltet einen Bereich, der von Hellenthal bis zum Siegener Raum reicht. „Wir haben mehr als 100 Teams, die mit 1000 Fahrzeugen unterwegs sind“, erzählte er.

Bereits jetzt steht fest, dass sich auch die Motorisierung in Schleiden ändern wird. „Ab Herbst werden auch hier unsere neuen Elektroautos eingesetzt, die wir mit der Firma »StreetScooter« selbst herstellen“, freute er sich. Auch Schleidens Bürgermeister Udo Meister nahm das erfreut zur Kenntnis. Das unterstütze Schleidens Weg der Erzeugung regenerativer Energien, sagte er.

„Mit der Eröffnung des neuen Zustellstützpunkts ist eine Problemimmobilie zu einem Zukunftsprojekt geworden“, fuhr der Bürgermeister fort. Die Investition diene der Region. Für Rolf Bock, den ehemaligen Leiter des Gemünder Stützpunkts, und seine Leute geht damit eine schwierige Zeit zu Ende. „Wir waren, als wir vor einem Jahr aus dem Gebäude in Gemünd rausmussten, in Kall untergebracht“, berichtet er.

Die Post habe zwar alles versucht, um die Bedingungen akzeptabel zu gestalten, doch der Platzmangel habe Probleme gemacht. So habe das Team in unterschiedlichen Etagen, nur mit einem Aufzug verbunden, arbeiten müssen. Die Pakete hätten auf der anderen Seite des Hofes gelagert werden müssen.

Bessere Erinnerungen hat Stefan Hermanns an seinen früheren Arbeitsplatz im historischen Postamt von Hellenthal: „Wir hängen alle an dem alten Gebäude.“ Besonders die tollen Fußbodenfliesen hätten es allen angetan, berichtete er.

In dem neuen Gebäude seien zwar die Wege länger, doch es sei auch mehr Platz vorhanden.

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