BildungGesamtschule hat viel mehr Anmeldungen als Plätze

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Die Weilerswister Gesamtschule erfreut sich trotz steigender Konkurrenz großer Beliebtheit.

Die Weilerswister Gesamtschule erfreut sich trotz steigender Konkurrenz großer Beliebtheit.

Weilerswist – Die Gesamtschule in Weilerswist hat trotz der Konkurrenz durch Gesamtschulen in Euskirchen und Mechernich auch für das kommende Schuljahr 2016/17 eine ungebrochene Flut von Anmeldungen. In der jüngsten Schulausschuss-Sitzung vernahmen die Politiker, dass sich 226 Schüler von Grundschulen zum Besuch der Eingangsklassen in Weilerswist angemeldet haben, 150 werden berücksichtigt.

68 von 142 Viertklässlern aus Weilerswister Grundschulen haben sich angemeldet, 58 erhalten einen Platz an der Gesamtschule. Sieben Grundschüler, die in Weilerswist wohnen, aber Grundschulen anderer Kommunen besuchen, werden ebenfalls aufgenommen. Die Eingangsklassen der Gesamtschule werden 55 Schüler aus Erftstadt, 12 Schüler aus Euskirchen, 2 aus Mechernich, 9 aus Zülpich, 5 aus Swisttal und 2 aus Nörvenich besuchen.

In den Grundschulen werden acht Eingangsklassen gebildet, denn im Grundschulverbund Weilerswist-Metternich haben sich 54 Schüler für Weilerswist und 19 Schüler für Metternich angemeldet, 51 Schüler wollen in Vernich die erste Klasse besuchen, 37 in Lommersum. Insgesamt würden damit 161 Kinder in den Grundschulen eingeschult. Der Schulausschuss nahm dies zustimmend zur Kenntnis.

Auch für die Offenen Ganztagsschulen (OGS) wird es Veränderungen geben: So wird die Zahl der OGS-Gruppen in der Josef-Schaeben-Grundschule Weilerswist von vier auf fünf erhöht, die an der Drei-Eichen-Grundschule in Metternich auf zwei Gruppen. Die Zahl der OGS-Gruppen an der Johann-Hugo-von-Orsbeck-Grundschule wird von drei auf fünf erhöht, das Raumprogramm wird durch einen Neubau für Küche und Mensa aufgestockt.

Neues Raumkonzept

Schulleiterin Angelika Esser und Schulrätin Bärbel König hatten dem Ausschuss das künftige Raumprogramm und das zugrundeliegende pädagogische Konzept erläutert. Danach sollen die Erstklässler im Souterrain der Schule Raum finden, die zweiten Klassen werden auf das Blockhaus und das erste Obergeschoss des Schulgebäudes verteilt, die dritten Klassen werden im zweiten Obergeschoss zusammen mit dem PC-Raum untergebracht, die vierten Klassen finden in der ersten Etage Platz.

Damit, so Schulrätin König, könne man alle Räume von 8 bis 16 Uhr nutzen, denn nach dem Unterricht werde die Offene Ganztagsschule in den Klassenräumen Platz finden. Baue man für die zweiten Klassen neue Klassenräume und nutze die bisherigen Räume für Mensa und Küche neu, so Schulleiterin Esser, könne man sogar die zweiten Klassen in einem Gebäude zusammenführen.

Das, so beschieden die Politiker, sei nicht die Aufgabe des Schulausschusses. Der beschließe nur über die Anzahl der OGS-Gruppen. Für den Neubau von Räumen sei der Gemeindeentwicklungsausschuss zuständig, der sich mit dem Raumprogramm detailliert befassen werde.

In einer Sitzungsunterbrechung beantworteten Angelika Esser und der Beigeordnete René Strotkötter Fragen von Eltern. Demnach soll es auch bei dem neuen OGS-Konzept Arbeitsgemeinschaften geben. Die bisherige Altersmischung aber müsse wohl aufgegeben werden. Ob die notwendige Baumaßnahme rechtzeitig fertiggestellt werden könne, wollte ein Vater wissen. Das, so Strotkötter, versuche man, könne man aber nicht garantieren. Dann müsse eben eine Übergangslösung geschaffen werden.

Fragen des Vaters nach einer Gesamtstrategie der Gemeinde für Bildung und Jugend beantwortete Strotkötter mit einer Aufzählung aller Einrichtungen der Gemeinde, die Kinder und Jugendliche nutzen könnten. Strotkötter nannte Kindergärten, Schulen, Gesamtschule, Gemeindebücherei und Jugendzentrum. Ein festgeschriebenes Strategiepapier aber gebe es nicht.

Der gemeindliche Schulausschuss stimmte der Einrichtung der OGS-Gruppen zu und bewilligte 80 000 Euro für die Erweiterung.

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