Imker auf der LagaBesuch bei den fleißigen Bienen

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Imker Otto Tönnes raucht Zigarre, wenn er seine Bienenstöcke öffnet.

Imker Otto Tönnes raucht Zigarre, wenn er seine Bienenstöcke öffnet.

Zülpich – Bevor er die Holzkisten öffnet, in denen seine Bienen leben, steckt Imker Otto Tönnes sich erst einmal die Zigarre an. Das macht er, damit er Qualm auf die Waben blasen kann. Bemerken die Bienen den Qualm, beginnen sie sich mit Honig vollzupumpen: Für den Fall, dass ihr Bau von einem Brand zerstört wird, wollen sie so viel Vorrat wie möglich retten. Der Nebeneffekt, dass die Bienen erstmal nicht herumfliegen oder gar angreifen. So kann der Imker die Kisten gefahrlos öffnen. Man muss aber kein Raucher sein, um Imker werden zu können – die meisten Imker arbeiten mit Rauchgeräten, die man ganz ohne Lungenschaden betreiben kann.

Die Gäste der Landesgartenschau konnten am Samstag am Forum Landwirtschaft beim „Tag der Honigbiene“ des Kreisimkerverbandes den Bienen bei ihrer Arbeit zuschauen und mit den Imkern sprechen. So konnte man erfahren, dass Obstplantagen massive Einbußen erleben würden, wenn sie nicht mehr von Bienen angeflogen und bestäubt würden.

Welche Pflanzen und Bäume die Bienen anfliegen, ist auch für die Kategorisierung des Honigs wichtig. „Wenn 50 Prozent von einer Pflanze im Honig sind, kann man ihn danach benennen“, erläutert Friedrich Bleckmann, Vorsitzender des Kreisimkerverbandes. So entsteht im Flachland etwa eher Rapshonig, während in den Eifelregionen viel Waldblütenhonig geerntet wird. Mit von der Partie war auch die katholische Grundschule Ülpenich, die zwei Bienenvölker in selbst gebauten Boxen auf ihrem Gelände betreut, außerdem gibt es ein Wildbienenhotel auf dem Schulhof. Damit soll den Kindern der Kreislauf der Natur veranschaulich werden, sagte Schulleiterin Ursula Valder-Krüll. An ihrem Stand bot die Schule Rätselspiele rund um die Biene an und dokumentierte ihre Arbeit mit Fotos und Texten.

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