RettungDrei Schwerverletzte bei Unfall nahe Zülpich – B56n stundenlang gesperrt

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Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kia mit dem Heck auf die Leitplanke geschleudert. Die 30-jährige Fahrerin wurde eingeklemmt.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kia mit dem Heck auf die Leitplanke geschleudert. Die 30-jährige Fahrerin wurde eingeklemmt.

Frauenberg/Zülpich – Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 56n sind am Donnerstagnachmittag drei Menschen schwer verletzt worden. Eine 30-Jährige aus Zülpich musste mit dem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik geflogen werden. Zwei weitere Beteiligte überstanden den Unfall unverletzt.

Nach Angaben der Polizei war ein 88-jähriger Nettersheimer mit seiner 74 Jahre alten Beifahrerin gegen 16.15 Uhr auf der B56n aus Zülpich kommend in Richtung Euskirchen unterwegs. Dabei geriet er laut Polizei in den Gegenverkehr und streifte zunächst einen Audi 80. „Anschließend ist er in den nachführenden Verkehr geraten und dort frontal mit dem Auto einer 30-jährigen Frau kollidiert. Sie hatte keine Chance, den Zusammenprall zu verhindern“, sagte ein Polizist vor Ort.

Heck auf die Leitplanke geschleudert

Die Wucht der Kollision war so stark, dass das Heck des Kia Ceed der Zülpicherin auf die Leitplanke geschleudert wurde. Die Euskirchener Feuerwehr befreite die Frau mit einer Sofortrettung, also schnellstmöglich, aus dem total zerstörten Kia.

„Sie war eingeklemmt und hatte das Bewusstsein verloren. Das war für uns ausschlaggebend, sie sofort aus dem Wrack herauszuholen“, so Rolf Stupp von der Euskirchener Feuerwehr.

Rettungshubschrauber angefordert

Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Der landete wenig später etwa 150 Meter von der Unfallstelle entfernt auf der Fahrbahn der Bundesstraße. Während sich die Euskirchener Feuerwehrleute um die Rettung der 30-Jährigen kümmerten, befreiten ihre Zülpicher Kollegen die Nettersheimer Senioren aus dem Wrack des Skoda Yeti.

Während die 74-jährige Beifahrerin recht schnell aus dem Auto geholt werden konnte, gestaltete sich die Rettung des Fahrers schwieriger. „Wir konnten den Mann patientenschonend aus dem Skoda befreien, da keine akute Lebensgefahr bestand“, so Zülpichs Einsatzleiter Heiko Bensberg. Er lobte das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte: „Die Zusammenarbeit untereinander hat wieder einmal hervorragend funktioniert.“

Dem konnte Peter Jonas, stellvertretender Leiter der hauptamtlichen Wache und Chef der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt, nur beipflichten: „Ich habe noch nie erlebt, dass bei einem solchen Einsatzstichwort die Zusammenarbeit nicht funktioniert hat.“ Unter der Einsatzleitung von Heiko Bensberg waren insgesamt 45 Feuerwehrleute zur B56n ausgerückt.

Der Fahrer des Audi 80 überstand den Unfall unverletzt. Ein Autofahrer, der in seinem Skoda Octavia aus Euskirchen in Richtung Zülpich unterwegs war, konnte nach Angaben der Polizei nicht rechtzeitig bremsen und fuhr in die Unfallstelle. Dabei wurde sein Wagen beschädigt. Der Mann wurde nicht verletzt.

„Warum der Nettersheimer in den Gegenverkehr geraten war, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen“, sagte ein Polizist. Um den Unfallhergang genau zu rekonstruieren, wurde das Verkehrsunfallteam der Euskirchener Polizei angefordert.

Die B 56n war aus Richtung Zülpich für mehrere Stunden gesperrt. Aus Richtung Autobahn wurde der Verkehr über den Abzweig Frauenberg abgeleitet.

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