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ContainerwohnungenRaumnot wirft viele Probleme auf – Flüchtlinge in Leichlingen

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Das Park- und Grüngelände Balker Aue hat laut Verwaltung Priorität als möglicher Standort einer Containeranlage.

Das Park- und Grüngelände Balker Aue hat laut Verwaltung Priorität als möglicher Standort einer Containeranlage.

Leichlingen – Mit der Entscheidung zum Bau von Containerwohnungen für Flüchtlinge tun sich die Ratsfraktionen schwer.

In der Sitzung des Infrastrukturausschusses ist der Vorschlag der Verwaltung, für zwei Millionen Euro 100 solche Wohnplätze in der Balker Aue aufzubauen, vertagt worden.

Denn die Politiker haben noch viele offene Fragen und Bauchschmerzen wegen der Konzentration so vieler Menschen an einem Standort.

Die SPD-Fraktion hat der Verwaltung jetzt einen zehnteiligen Fragenkatalog zukommen lassen, der bis zur Ratssitzung am Donnerstag mehr Erkenntnisse über das Konzept der Stadt liefern soll.

Die Sozialdemokraten hinterfragen Kosten, Standorte und Bauzeit und wollen wissen, wie Sicherheitsfragen und der Betrieb von Sportzentrum und Jugendhaus in Einklang gebracht werden sollen.

Unklar sei zudem, was aus den geplanten und beschlossenen Hauskäufen und Anmietungen werden soll, ob die Containerbauten nur eine kurzfristige Überbrückung der Raumnot darstellen oder andere Immobilien ersetzen sollen.

Linke dokumentieren Mängel

Unterdessen prangern die Linken erneut die Wohnverhältnisse in den städtischen Heimen in Bennert und an der Friedensstraße an.

Mit Vera Steden vom ehrenamtlichen Flüchtlingsnetzwerk Leichlingen hat Ratsherr Klaus Reuschel-Schwitalla die Unterkünfte besichtigt. Er beklagt „ein erschreckendes Bild“ und „schwerwiegende bauliche Schäden“ wie Löcher und Risse in Wänden und Decken, Schimmelbefall, defekte Haushaltsgeräte und nackte Glühbirnen.

Bewohner hätten über Ungeziefer, mangelhafte Sanitäranlagen und beengten Platz berichtet. Fotos dokumentieren den Zustand der Altbauten und untermauern die Forderung der Linken, die Wohnverhältnisse zu verbessern. (hgb)

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