Leichlingen – Der Sommer 2016 besticht bisher vor allem durch eine Eigenschaft: unberechenbares Wetter. Dem mussten auch die Veranstalter der „Poolympiade“ im Leichlinger Blütenbad am Sonntag Rechnung tragen. Am Mittag war es zwar noch sonnig und warm, für den Nachmittag war jedoch wieder Regen angesagt. „Man weiß nie, ob Petrus einem noch einen Strich durch die Rechnung macht“, sagte Christopher Hoekstra, technischer Leiter des Blütenbads. Deshalb fanden die Spiele im Wasser bei der „Poolympiade“ trotz Sonnenscheins im Hallenbad statt, und nicht wie ursprünglich geplant im Freibad. Nur die Spiele, die außerhalb des Wasser gespielt wurden, fanden draußen auf der Wiese statt.

Das Blütenbad feiert in diesem Jahr sein 60-Jähriges Bestehen. 40 Jahre ist es her, dass das Hallenbad eingeweiht wurde. Um diesen Jahrestag zu feiern, veranstaltet das Bad in diesem Jahr eine Reihe von Aktionen. Am Sonntag stand also die „Poolympiade“ auf dem Programm. „In diesem Jahr sind ja auch noch olympische Spiele, deshalb passt das ganz gut“, sagte Claudia Mika, Marketingbeauftragte des Blütenbads.

Ganz im Stile des Zehnkampfes der Olympischen Spiele konnten sich die Teilnehmer der „Poolympiade“ in verschiedenen Disziplinen messen. Hier war es aber lediglich ein Fünfkampf. Beim Hindernisparcours mussten die Kinder im Hallenbad ihr Geschick beweisen und einen schwimmenden Parcours überwinden, ohne herunterzufallen. Eher an die Olympischen Winterspiele erinnerte der Biathlonlauf, bei dem die Teilnehmer mit Wasserpistolen statt Gewehren auf Klappscheibenanlagen schießen.

Genügend Zielwasser war beim Softsperrwerfen vonnöten. Ziel war es, einen weichen Sperr durch ein Loch zu werfen. Beim „Funracer“ ging es zum einen um Geschwindigkeit, zum anderen um Geschick, denn bei den Kettcars waren die Lenkrichtungen vertauscht. Zurück im Hallenbad stand die Kanustaffel auf dem Programm, bei der in aufblasbaren Kanus durch ein Parcours gepaddelt werden musste.

„Das könnte man ruhig öfter machen“, sagte der zwölfjährige Peter. Rund 100 Kinder haben an der „Poolypmiade“ teilgenommen, insgesamt waren etwas mehr als 300 Besucher gekommen – eine Zahl, die die Veranstalter jedoch nicht so recht zufriedengestellt hat. „Wir hätten uns mehr gewünscht“, sagte Claudia Mika. Am vergangenen Donnerstag zählte das Freibad 750 Besucher. „Viele haben sich vielleicht von der unsicheren Wetterlage abschrecken lassen“, sagte Mika. Auch das Spiel der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Abend hat laut Betriebsleiter Hoekstra wohl Besucher gekostet. „Das ist natürlich schön für die Jungs, aber negativ für uns. Aber die Kinder hatten ihren Spaß.“

Die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen des Freibads gehen am 4. August weiter. Dann liest die Leichlinger Autorin Annette Langen aus „Im Bann des Tornados“. Veranstalter ist die Stadtbücherei Leichlingen. Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Zum Saisonabschluss des Freibads sind am 4. September hauptsächlich Vierbeiner eingeladen. Dann steigt im Blütenbad das erste Leichlinger Hundeschwimmen.