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Landstraße vor Neu-KrähwinkelEine Verkehrsinsel wäre sinnvoll, ist aber zu teuer

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Anwohner und Schulkinder müssen in Neu-Krähwinkel ohne Verkehrsinsel über die L 294 laufen.

Anwohner und Schulkinder müssen in Neu-Krähwinkel ohne Verkehrsinsel über die L 294 laufen.

Leichlingen-Witzhelden – Eine Verkehrsinsel auf der Landesstraße 294 würde Fußgängern und vor allem Schulkindern das Leben sicher leichter machen. Aber weder der Landesbetrieb Straßen NRW, der dafür zuständig wäre, noch die Stadt Leichlingen haben Geld für den Bau einer Überquerungshilfe in Höhe der Ortschaft Neu-Krähwinkel.

Keine sichere Möglichkeit zum Seitenwechsel

Die Absage der Straßenbauverwaltung, die dem Bezirksausschuss Witzhelden in seiner jüngsten Sitzung am Montag vorgelegt wurde, ist die Antwort auf einen Antrag der SPD-Fraktion, die im Oktober 2015 kritisiert hatte, dass es auf der viel befahrenen Strecke zwischen Friedrichshöhe und Krähwinkel keine sichere Möglichkeit gibt, die Straßenseite zu wechseln. Auch nicht für Schüler, die zur Bushaltestelle müssen.

Auf der Straße gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer. Bei einer verdeckten Messung, die vom 1. bis 9. Februar in Höhe der Einmündung Tulpenweg angestellt worden ist, kam heraus, dass 85 Prozent aller Kraftfahrer (und das sind im Schnitt insgesamt knapp 6600 täglich) vorschriftsmäßig fahren.

Es wurde zwar auch ein Pkw mit 132 Stundenkilometern gemessen. Aber die Werte werden insgesamt nicht als so dramatisch eingestuft, dass bei Krähwinkel kontinuierliche Radarkontrollen für erforderlich gehalten werden. Den Bau eines Überweges hielte auch der Landesbetrieb für sinnvoll.

Das Geld fehlt

Ihm fehlt gleichwohl das Geld im Etat, um diesen Wunsch zu erfüllen. Er hat der Stadt Leichlingen angeboten, die Verkehrsinsel anzulegen, wenn die es bezahlt. Ein Ansinnen, das die Verwaltung wegen ihrer ebenfalls klammen Kassenlage aber kaum annehmen wird. Sie verfügt auch nicht über ausreichend breite Grundstücke, um die Straße erweitern zu können, was nötig wäre. Das verteuert die Angelegenheit.

In der Bezirksausschuss-Sitzung beauftragten die Politiker die Verwaltung am Montag zunächst, Bedarf und Preise genauer einzugrenzen: Es soll eine grobe Kostenschätzung für das Bauvorhaben vorgelegt und eine Fußgängerzählung vorgenommen werden, um abwägen zu können, wie dringlich die Angelegenheit ist.

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