LeichlingenKeine Bedenken gegen Bebauungsplan auf ehemaligem Aldi-Gelände

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  • Auf dem ehemaligen Aldi-Gelände in Leichlingen sollen Reihenhäuser entstehen.
  • Gegen den Bebauungsplan gab es keine Bedenken.

Leichlingen – Die Planungen für die Reihenhäuser auf dem ehemaligen Aldi-Gelände werden immer konkreter. Noch leben einige Flüchtlinge in dem alten Discounter-Gebäude an der Brückenstraße. In Zukunft sollen Erwachsene und Kinder an dem Ort eine bezahlbare Heimat finden. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am Montag werden die Mitglieder erfahren, dass keine wesentlichen Bedenken gegen den Bebauungsplan vorgebracht wurden. Damit können die nächsten Schritte folgen.

Anwohner hatten die geplante Treppe zwischen dem bestehenden Wohngebiet in der Otto-Schell-Straße und dem geplanten Wohnpark moniert. Sie befürchteten, dass die Straßen zugeparkt würden. Der Bauherr, die Deutsche Reihenhaus AG, plant 21 Garagen und 53 Stellplätze für Autos.

Ein weiterer Wunsch der Anwohner war der Erhalt des Kastanienbaums östlich des Plangebiets. Die Stadtverwaltung unterstützt das Ansinnen. Da der Baum jedoch nur zur Hälfte im Plangebiet steht, gibt es für ihn eine extra Regelung.

Nicht für Gewerbe

Die Industrie- und Handelskammer Köln hatte in ihrer Stellungnahme zwar Verständnis für die Ausweisung des neuen Wohngebiets geäußert. Sie bedauerte jedoch auch, dass die Mischgebietsfläche nun nicht mehr für Gewerbe zur Verfügung stünde. Die Stadtverwaltung sieht darin kein Problem, da das Gelände keinen Anschluss an gewerbliche Strukturen habe. „Die Bahnstrecke hat zu den westlich liegenden Gewerbegebieten eine trennende Wirkung. Das direkte Umfeld des Plangebiets ist vorwiegend durch Wohnbebauung geprägt“, argumentiert die Stadtverwaltung.

Da die geplante Wohnsiedlung unter dem Motto der Familienfreundlichkeit steht, hat sich die Stadtverwaltung für ein Spielgerät für Kinder ab sechs Jahren auf der Gemeinschaftsfläche stark gemacht. Der Bauträger errichtet nun eine Turmspielanlage. Darüber hinaus soll der städtische Spielplatz an der Otto-Schell-Straße besser erreichbar sein. Dafür soll die Treppe sorgen, die Anwohner moniert hatten.

Auf die Lärmproblematik ist die Deutsche Reihenhaus AG bereits eingegangen. In der Nachbarschaft befinden sich unter anderem Bahngleise, über die Tag und Nacht Züge rollen. Lärmschutzwände sollen Abhilfe schaffen. Zudem planen die Bauherren, die Aufenthalts- und Schlafräume in Richtung Eisenbahn mit einer schallgedämpften Innenraumbelüftung auszustatten, damit die Bewohner nachts nicht das Fenster auf kipp stellen müssen.

Darüber hinaus hatte ein Gutachten bei einer Bodenuntersuchung Altlasten entdeckt. Um die Gärten nutzen zu können, soll eine mindestens 50 Zentimeter starke Bodenschicht aus kulturfähigem Boden aufgeschüttet werden.

Außerdem soll eine wasserdurchlässigen Geotextil zwischen der belasteten Erde und dem aufgeschütteten Boden eingebaut werden.

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