StadtentwicklungKaufpark-Abbruch in Leichlingen scheint in weiter Ferne

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Leichlingen  – Über das Echo, das seine Vermietungs-Offerte für das Kaufpark-Gebäude in Leichlingen ausgelöst hat, ist der Eigentümer der Immobilie, Philipp Kiefer, überrascht.

Die Nachricht, dass er aktuell keine Modernisierung des Altbaus und keine Neubebauung am Wupperufer plant, sondern lediglich einen Nachmieter für Rewe  sucht, war als Zeichen des Stillstands in der Stadtentwicklung  aufgenommen worden.

Am Montag meldete sich Kiefer zu Wort und kündigte an, dass langfristig sehr wohl ein Abbruch möglich sei. Das könne aber unter Umständen noch sehr lange dauern.

Und er wolle dann als Ersatz am Wupperufer auch nur Wohnungen bauen, keinen neuen Supermarkt.  Der Wunsch der Stadt und der Bürger nach einem modernen Lebensmittelhandel im Zentrum dürfte demnach nicht in Erfüllung gehen.

Eine Hintertüre hält sich Kiefer allerdings weiterhin offen: Auch Gesprächen mit der Stadt über eine gewerbliche Nutzung und über eine mögliche „Öffnung zur Wupper“ stehe er bei einer Neubebauung „ergebnisoffen gegenüber“. 

Wie berichtet, bietet Kiefer die beiden unteren Etagen des Kaufhauses  ab 2017  zur Miete an.  In seiner Mitteilung erklärt der  Chef der Kiefer & Zehner Liegenschaften-Anlage AG, dass er seine ursprünglich angekündigten Pläne für einen Abbruch des Kaufhauses dennoch nicht aufgegeben habe: „Es ist nach wie vor von mir beabsichtigt, das gesamte Gelände des Kaufparks und der Tankstelle neu zu gestalten und mittel- bis langfristig einer Wohnbebauung zuzuführen“, sagt Kiefer. Ein Abbruch  könne aber erst erfolgen, wenn die  geplante  Wohnbebauung mit Politik und Verwaltung abgestimmt sei.

Keine Verwahrlosung

Wann er die Umgestaltung seines Grundstücks in Angriff nehmen könne, stehe daher noch in den Sternen. Denn: „Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre zeigen, dass die Gespräche über diese Projektentwicklung wieder einige Jahre dauern dürften, jedenfalls muss ich  von einer sehr langen Planungszeit ausgehen.

Da auf jeden Fall ein Leerstand und eine damit einhergehende Verwahrlosung des Geländes vermieden werden muss, werde ich eine kurz- bis mittelfristige Vermietung nach dem Auszug von Rewe  anstreben. Der erste Schritt ist bereits mit der Neuvermietung der Tankstelle getan.“

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