Tierhilfe-VereinAuffangstation für Fundtiere in Leichlingen eröffnet

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Ein jahrelanger Wunsch wird wahr: Nicole Meiner (links) und Annette Hinderer vom Vorstand der Tierhilfe verfolgten gestern Morgen am Stockberg die Anlieferung der beiden Container, die an der Zufahrt zum Bauhof die neue Notaufnahmestation für Fundtiere bilden.

Ein jahrelanger Wunsch wird wahr: Nicole Meiner (links) und Annette Hinderer vom Vorstand der Tierhilfe verfolgten gestern Morgen am Stockberg die Anlieferung der beiden Container, die an der Zufahrt zum Bauhof die neue Notaufnahmestation für Fundtiere bilden.

Leichlingen – Seit acht Jahren träumt die Tierhilfe von einer eigenen Auffangstation für Fundtiere. Angesichts der langen Zeit fielen die paar Stunden Verzögerung kurz vor dem Ziel nicht ins Gewicht: Dienstag sind am Stockberg die Container für die künftige Tier-Notunterkunft angeliefert worden. Mit Freude in den Augen verfolgten die Frauen aus dem Vorstand des Tierschutzvereins die Aufstellung der Fertigbauten, was etwas länger dauerte als geplant.

Der Transport aus dem Werk der Firma Schunk in Tschechien traf zwar überpünktlich morgens um 8 in Leichlingen ein. Aber der Tieflader landete zunächst versehentlich nicht am Bauplatz vor dem Tor des städtischen Bauhofs, sondern stand plötzlich früh morgens in Kradenpuhl vor der Haustüre der Vorsitzenden Nicole Krybus.

Zur richtigen Adresse gelotst, schwebten die beiden Metallcontainer dann noch ziemlich lange am Haken des Autokrans. Denn die auf dem Boden mit Sprühfarbe markierten Ecken passten nicht exakt zur geplanten Anlage der versetzt zueinanderstehenden Container.

Mitarbeiter der Bauverwaltung mussten herbeitelefoniert und zurate gezogen werden, bevor die Monteure die grauen Kästen passgenau abstellen und anschließen konnten. Sie stehen links neben der Zufahrt zum Bauhof auf städtischem Grund. Die Verwaltung hat der Tierhilfe den Streifen für zunächst fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt und auch Wasser- und Stromleitungen verlegt.

Warten Pflegestelle

Die über 20.000 Euro teuren Container hat der Verein bezahlt, dafür lange gespart, an Spendenaktionen teilgenommen und Klinken geputzt. Mit Fenstergittern, Katzenklappen, Spülküchen, Waschmaschine, Heizstrahlern und Klimaanlage ausgestattet, dient die Station der Aufnahme von herrenlosen, aufgegriffenen und ausgesetzten Tieren. Sie werden hier vorübergehend untergebracht, bis eine Pflegestelle für sie gefunden worden ist.

Im April, hofft Krybus, nach der Abnahme durchs Veterinäramt des Kreises, soll das Übergangswohnheim für Katzen, Meerschweinchen oder Vögel, Kaninchen, Hamster und andere Kleintiere eröffnet werden. Das wird eine große Entlastung für die Ehrenamtler, die Fundtiere in Notsituationen bislang privat versorgt haben. Hunde werden am Stockberg hingegen nicht gehalten, sie werden im Tierheim in Opladen untergebracht. Daher wird es nicht zu Problemen mit Gebell kommen.

Den Platz um die beiden Container wird der Tierhilfe-Verein als Auslauf-Bereich für die Vierbeiner einzäunen und begrünen. Dafür werden noch Spender gesucht, die meterweise Zaunpaten werden können. Der ursprüngliche Plan, die Anlage auf dem eingezäunten Areal des städtischen Bauhofs unterzubringen, musste wegen der Nähe zu den geschützten Sandbergen aufgegeben werden.

www.tier-hilfe-leichlingen.de

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