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Pippi-Langstrumpf-Haus mit HundLeverkusener Paar erfüllt sich schwedischen Traum

Lesezeit 3 Minuten
Marion und Uli Lenz ziehen mit ihrem Hund Angel in das Schwedenhaus am Leimbacher Berg.

Marion und Uli Lenz ziehen mit ihrem Hund Angel in das Schwedenhaus am Leimbacher Berg.

Leverkusen – Schweden liegt am Leimbacher Berg. Unübersehbar. Jeden, der die Schlebuscher Kandinskystraße hoch fährt oder läuft, grüßt seit Wochen eine schwedische Fahne, erst vom Balkon, dann von einer eigens angebrachten Fahnenstange. „Die Fahne zu hissen ist ein Brauch in Schweden, das bringt Glück für das Haus“, erklärt Marion Lenz, die am Dienstag mit ihrem Mann Uli in das hellblau-weiße Haus einziehen wird. Ihre Großmutter stammte aus Schweden. „Uns war immer klar: Wenn wir mal ein Haus bauen, dann ein Schwedenhaus. Und zwar ein richtiges, kein Imitat.“

Fertighaus aus dem Katalog

Im Internet fanden sie das passende Unternehmen, das Fertighaus haben sie sich im Katalog ausgesucht. Eigentlich sollte es ein paar Meter weiter oben am Leimbacher Berg stehen, der Kaufvertrag für das Grundstück war schon fast unterschrieben. „Kurz vorher haben wir gemerkt, dass das Haus, das wir uns ausgesucht haben, mit den Auflagen nicht auf das Grundstück passt“, erzählt Lenz. Das Bauamt habe ihnen dann den Tipp mit dem größeren Eckgrundstück gegeben, das noch zum Verkauf stand.

Als im Frühling die fertig montierten Wände geliefert wurden, sorgte das für einiges Aufsehen in dem Neubaugebiet. „Jeder, der vorbeikam, ist stehengeblieben. Manche haben sogar Fotos gemacht“, erzählt Marion Lenz. Und auch sie war aufgeregt. Sie hatte das Haus schließlich noch nie in echt gesehen. „Als es einigermaßen sicher stand, habe ich die Bauarbeiter gefragt, ob ich jetzt mal rein dürfe. Die konnten nicht fassen, dass ich das Haus nur aus dem Katalog kannte.“ Überrascht ist sie davon, wie positiv alle auf ihr Haus reagieren, mit denen sie gesprochen hat. „Das ist ja schon Geschmacksache. Aber ich bin total begeistert, wie nett und aufgeschlossen hier alle sind.“

Paar ist sehr zufrieden mit der neuen Wohnlage

Bislang wohnten sie ein Stück weiter oben am Leimbacher Berg in einer alteingesessenen Wohngegend. „Da haben die Leute einen nicht einfach beim Vorbeigehen angesprochen. Das finde ich richtig schön hier.“ Und die, die finden, dass das Haus optisch nicht in die moderne Neubaugegend passt, sagen es ihr zumindest nicht offen. An Liebe fürs Detail fehlt es in keinem Fall, selbst einen Deko-Brunnen aus Holz hat Marion Lenz eigenhändig passend zum Haus gestrichen: in hellblau und weiß. „Die Leute denken bei Schwedenhaus immer gleich an rot-weiß, aber das ist gar nicht mehr so, in Schweden sind Pastelltöne derzeit viel weiter verbreitet.“ Villa Freja Lindberg heißt das Modell des 165-Quadratmeter-Fertighauses, in der Nachbarschaft hat sich aber ein ganz anderer Name eingebürgert. „Die meisten sagen beim Vorbeigehen: Guck mal, ein Pippi-Langstrumpf-Haus!“, erzählt Marion Lenz. Fehlt nur noch das Pferd auf dem Balkon. „Das kommt nicht, aber wir haben einen großen Hund“, lacht sie. Und eine Pippi-Langstrumpf-Puppe wird auch mit einziehen.

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