AnglizismenSprachwandel oder Sprachverfall?

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Willkommen zum Business-Lunch! Die deutsche Sprache wird zunehmend von Anglizismen dominiert.

Willkommen zum Business-Lunch! Die deutsche Sprache wird zunehmend von Anglizismen dominiert.

Leverkusen – Die deutsche Sprache hat sich, vor allem bei Jugendlichen, in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert. Diese Tatsache kann niemand leugnen. Nun lässt sich aber darüber streiten, ob man diese Veränderung als Sprachwandel oder eher als Sprachverfall bezeichnen sollte.

Das Thema „Sprachursprung, Sprachtheorie und Sprachwandel“ ist für den kommenden Abiturjahrgang im Fach Deutsch sogar abiturrelevant. Darum habe auch ich mich in meinem Deutschkurs damit befasst. Ich hätte wetten können, dass gerade die älteren Sprachwissenschaftler etwas gegen die „neue“ Sprache der Jugendlichen haben. Doch falsch gedacht. Einige von ihnen erkennen die Sprache der Jugend als etwas Neues, Kreatives, das nicht negativ belastet ist. Von vielen Seiten kritisiert wird auch, dass die deutsche Sprache immer mehr von Anglizismen und anderen fremdsprachigen Wörtern dominiert wird. Auch dort gibt es geteilte Meinungen. Da Englisch zu den international am meisten gesprochenen Sprachen zählt, ist es eben einfacher, englische Wörter auch in der deutschen Sprache zu verwenden. So weiß jeder, was gemeint ist. Aber verfremden wir unsere eigene Sprache dadurch nicht?

Kampf den Anglizismen

Die deutsche Sprache umfasst geschätzte 300 000 bis 500 000 Wörter. Man sollte also eigentlich davon ausgehen, dass neben anderssprachigen Wörtern noch genügend deutsche übrig bleiben. Und trotzdem: Kampf den Anglizismen. Ich finde es gar nicht so schlecht, dass wir inzwischen viele englische Wörter übernommen haben. „Laptop“ hört sich besser an als „Klapprechner“. Genauso wie „Handy“ anstatt „Mobiltelefon“. Wobei „Handy“ auch nur als Ersatz für „mobile phone“ gebraucht wird.

Gerade heute, in der „Generation Internet“, werden vor allem englische Wörter immer wichtiger. So heißt es bei facebook auch, dass man etwas „liket“ (dass jemandem etwas gefällt, von: to like). Das Internet wird fast ausschließlich von der englischen Sprache beherrscht. Auch in der Wirtschaft wird fast nur Englisch gesprochen. Wie soll man sich auch verständigen, wenn man international tätig ist? Die englische Sprache ist für die allermeisten die einfachste und beste Lösung.

Nun ist es verständlich, dass die älteren Generationen häufig nicht viel damit anfangen können und sie die deutsche Sprache vor fremden Einflüssen bewahren wollen. Meiner Meinung nach muss man den Einfluss anderer Sprachen, und vor allem der englischen, als eine Art Chance verstehen. Eine Chance um an den Geschehnissen der Welt, genau wie andere Länder auch, teilhaben zu können und dabei fast alles fast mühelos zu verstehen.

Ich finde das spannend und beeindruckend. Heutzutage muss man die Wichtigkeit der englischen Sprache einfach erkennen und akzeptieren. Dies ist eine Tatsache, die man schlichtweg nicht mehr ändern kann – und die meiner Meinung nach auch nicht verändert werden muss.

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