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AutobahnMerkel soll für Tunnel kämpfen

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Bundeskanzlerin Angela Merkel .

Bundeskanzlerin Angela Merkel .

Leverkusen – Falls Angela Merkel noch nichts von den Autobahnproblemen in Leverkusen gehört haben sollte – am Dienstag hat sich das geändert. Reinhard Buchhorn stellte die Sache in einer Gesprächsrunde in Berlin dar und nannte auch die bevorzugte Lösung: einen Autobahntunnel für die A 1, als Ersatz für die marode Stelzenkonstruktion. „Ich habe die Bundeskanzlerin gebeten, die Sache persönlich in die Hand zu nehmen“, sagte Buchhorn am Dienstagnachmittag auf der Heimreise. Und er habe auch darauf gedrungen, dass sich der Bundesverkehrsminister mit der Angelegenheit befasst. „Herr Ramsauer – und natürlich Frau Merkel – sind herzlich nach Leverkusen eingeladen“, so Buchhorn.

Eine Zusage, dass der Tunnel kommt, habe die Bundeskanzlerin freilich nicht gegeben, berichtete Buchhorn von dem Treffen, zu dem 20 christdemokratische Stadtoberhäupter aus der gesamten Republik eingeladen waren. Aber Merkel habe klargemacht, dass ihr die Probleme mit der Infrastruktur bewusst sind und dass sie etwas tun will: Binnen fünf Jahren sollten 25 Milliarden Euro dafür ausgegeben werden. Wichtig war Buchhorn, vor der Kanzlerin nicht als Einzelkämpfer in Sachen Autobahn dazustehen. Er hatte einen Brief mit, den auch die Oberbürgermeister aus Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie die Landräte aus Mettmann, dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis unterzeichnet hatten: Alle ziehen an einem Strang, wenn es um die Ausbaupläne für die Autobahnen 1 und 3 sowie das Leverkusener Kreuz geht.

„Die Planer müssen sich Gedanken über Alternativen machen“, fasste Buchhorn zusammen. Das könne natürlich auch die hier und da immer wieder ins Gespräch gebrachte zweite Rheinbrücke nördlich von Hitdorf sein. Buchhorn hält diese Lösung aber für weniger wahrscheinlich; die Tunnellösung für die A 1 sei realistischer. Nur die bringe eine Verbesserung. Und ohne die sei das gigantische Bauvorhaben bei den Bürgern nicht durchzusetzen.

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