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Bundestagswahl1000 Wahlhelfer in Leverkusen im Einsatz

Lesezeit 3 Minuten
Bürgerbüroleiter Udo Reudenbach und die Wahlverantwortliche Melanie Offermann.

Bürgerbüroleiter Udo Reudenbach und die Wahlverantwortliche Melanie Offermann.

Leverkusen – Eines hat Richard Meyer, der im Leverkusener Rathaus unter dem Namen „Wahlpapst“ firmierte, seiner Nachfolgerin Melanie Offermann mit auf den Weg gegeben: Unwägbarkeiten gibt es immer. „Das hat er mir sehr nachdrücklich vermittelt“, sagt Offermann lachend. Heißt: Probleme lassen sich nicht vermeiden, nur spontan lösen.

Die Landtagswahl im Mai haben beide noch gemeinsam abgewickelt, zur Bundestagswahl am Sonntag ist Offermann zum ersten Mal hauptverantwortlich für den Ablauf des Leverkusener Wahlsonntags. Die größte Herausforderung sieht sie in der Kombination aus notwendiger Genauigkeit und Zeitdruck – schließlich hofft man, gegen 22 Uhr im Rathaus ein vorläufiges amtliches Endergebnis verkünden zu können. Dafür muss vieles zusammenlaufen.

Ein Überblick über die Fakten zum Wahltag:

Wahlberechtigte

Alles zum Thema Karl Lauterbach

116 820 Leverkusener sind zur Stimmabgabe berechtigt. Davon haben 25 997 Briefwahl beantragt, das entspricht 22,25 Prozent der Wahlberechtigten. 23 563 Wahlscheine (90,64 Prozent der Briefwahl-Unterlagen) sind wieder im Wahlamt angekommen: Damit haben bereits 20,17 Prozent ihre Stimme abgegeben.

Wahllokale

Am Sonntag können von 8 bis 18 Uhr zwei Kreuzchen in 109 Urnenwahllokalen abgegeben werden, das ist eines mehr als zur Landtagswahl im Mai. Aufgrund der dortigen Bevölkerungsentwicklung sei ein zusätzliches Wahllokal in Hitdorf eingerichtet worden, sagt Bürgerbüroleiter Udo Reudenbach. Unterlagen aus allen 26 Briefwahlbezirken werden im Rathaus ausgezählt. Ausgefüllte Briefwahlunterlagen können im roten Rücksendeumschlag am Sonntag bis 18 Uhr im Rathaus abgegeben werden.

Kandidaten

Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Für die Zweitstimme, mit der die Landesliste einer Partei gewählt wird, treten in NRW 23 Parteien an. Für die Erststimme im Wahlkreis 101, der Leverkusen und Köln-Mülheim umfasst, treten neun Direktkandidaten an: Karl Lauterbach (SPD), Helmut Nowak (CDU), Lisa-Marie Friede (Grüne), Rolf Albach (FDP), Beate Hane-Knoll (Linke) Mark Benecke (Die Partei), Günter Witzmann (AfD) Ernst Herbert (MLPD), Daniel Werner (Einzelbewerber „LEV muss leben“). Letzterer hatte erklärt, zugunsten des SPD-Kandidaten Lauterbach auf seine Kandidatur zu verzichten, als dieser sich der Forderung nach einem langen Autobahn-Tunnel für die A 1 in Leverkusen anschloss. Werner wird dennoch auf dem Wahlschein aufgeführt, weil der Wahlleiter seine Kandidatur bereits anerkannt hatte.

Mitarbeiter und Kosten

Am Wahltag sind rund 300 städtische Mitarbeiter und rund 700 freiwillige Helfer im Einsatz: die meisten davon in den 109 Urnenwahllokalen. Allerdings wurde das Personal auch an die wachsende Beliebtheit der Briefwahl angepasst, 15 zusätzliche Mitarbeiter sind für die Auszählung der roten Umschläge im Rathaus eingeplant. Die Planung und Abwicklung der Wahl, die schon im März begonnen hat, kostet rund 167 800 Euro, von denen das Land 120 300 Euro übernimmt.

Ergebnisse

Ab 18 Uhr werden im Leverkusener Ratssaal für jeden zugänglich die aktuellen Ergebnisse dargestellt, über Fernseher im Foyer kann auch die bundesweite Wahlberichterstattung verfolgt werden. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wird gegen 22 Uhr gerechnet. Auch auf der städtischen Homepage werden Zwischen-Ergebnisse regelmäßig aktualisiert und Endergebnisse in Balkengrafiken dargestellt – auch nach Stadtteilen sortiert.

www.leverkusen.de/rathaus-service/politik/wahlen/index.php

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