Abo

ErhaltPächter denken an Kauf der Soccerhalle im Leverkusener Sportpark

Lesezeit 3 Minuten
Pic Soccerhalle 290416

Fußballspielen im „Soccer-Centor“  ist für weitere Jahre gewährleistet. Die Pächter haben unlängst  eine Verlängerungsoption gezogen und zeigen gar Interesse, das Gebäude zu kaufen.

  • Die Option für eine Verlängerung des Vertrages bis Ende des Jahres 2027 wurde gezogen

Leverkusen – „Nein,  von einer Schließung der Soccerhalle kann nicht die Rede sein“, nimmt  Thomas Lückgen, zusammen  mit Ulrich Lückgen  Pächter  der Fußballspielstätte an der Bismarckstraße, allen Nutzern  mögliche  Sorgen. Das „Soccer-Centor“ werde noch viele Jahre   ein Zuhause für Hobby-, Freizeit- und Breitensportler jeden Alters sein. Schließlich habe man unlängst eine Verlängerungsoption gezogen. Die Vertragslaufzeit gehe nun mehr sogar bis zum 31. Dezember 2027. „Das Geschäft läuft hervorragend.  Gerade in kalten Wintermonaten übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich. Wir könnten weit mehr  als die uns zur Verfügung stehenden Plätze vermieten“, beteuert Thomas Lückgen.

Umbauten

Seit dem 1. Juli 2007 ist die vielen Leverkusenern noch als Eissporthalle in Erinnerung gebliebene  Arena vom Sportpark an die Gebrüder Lückgen aus Leichlingen verpachtet.   Die Stätte wurde seinerzeit von den Pächtern  umgebaut und bietet zusätzlich diverse Nebenräume sowie eine Restauration. Wie im jüngst präsentierten Gutachten von Ernst & Young zu Optimierungspotenzialen des Sportpark Leverkusen zu lesen ist, „kann augenscheinlich festgehalten werden, dass seitens des Pächters kaum Erhaltungsinvestitionen getätigt wurden, obwohl er für Dach und Fach verantwortlich ist“.

Das aber könnte sich schnell ändern. „Wir denken ernsthaft über den Kauf der Soccerhalle nach“, erklärt  Thomas Lückgen und fügt in aller Deutlichkeit hinzu: „Wir unterliegen einer strengen Überwachung und erfüllen jedwede  an uns gestellte Auflagen. Im Falle einer Einigung mit dem Sportpark   werden wir  mehr in das Gebäude investieren.“

Sportpark-Leiter Georg Boßhammer  versichert, dass man eine Veräußerung des Gebäudes anstrebe, schließlich lag das Geschäftsergebnis des „Soccer-Centor“ laut Gutachten von Ernst & Young für das Jahr 2014 bei Minus 33.000 Euro, 2013 bei 49.000 Euro und  2012  bei Minus  51.000 Euro.   Im Falle eines Verkaufs könnte der Sportpark also auf zehn Jahre bezogen einen höheren sechsstelligen Eurobetrag sparen. „Wir müssen schauen, wer Interesse hat“, sagt Boßhammer und verhehlt keineswegs, dass es bereits Gespräche mit dem Pächter der Soccerhalle gegeben habe. Eine Entscheidung sei allerdings noch nicht gefallen. Thomas Lückgen geht indes davon aus, dass die Nachfrage für Fußball unter dem Hallendach weiter steigen wird. Das gehe auch aus dem Sportstättenentwicklungsplan für Leverkusen hervor. Weitere Informationen und  Buchungsmöglichkeiten sind im Internet zu finden.

Kritik an Investitionen

Die Bürgerinitiative „Wir wollen die Auermühle zurück“ hat die Vorschläge zu Einsparungen bei Kultur und Sport zu einer Stellungnahme bewogen. Unter anderem wird angeführt, dass die Stadt in den Bereichen zu sparen habe, die über die Grundversorgung hinausgehen. Das Calevornia sei weder ein Spaßbad noch ein Schwimmbad. Somit stelle sich die Frage, ob das Calevornia für die Grundversorgung benötigt wird. Dies zeige alleine der Zuschussbedarf in Höhe von 1,6 Millionen Euro jährlich ohne zusätzliche Kosten für Renovierung und Sanierungsarbeiten, heißt es weiter in der Mitteilung. Der Zuschussbedarf für die Auermühle habe bei 400.000 Euro jährlich gelegen.  Investitionen wie etwa die geplanten neuen Schranken am Calevornia, die 37.000 Euro kosten sollen, seien überflüssig.  „Es sollte genauer überprüft werden, welche Optimierungspotenziale beim Sportpark getroffen werden können, eventuell  durch Privatisierungen, anstatt Sportplätze zu schließen“,    schreibt die Initiative.

KStA abonnieren