Flexicar, Drivy, Tamyca & Co.Diese Carsharing-Angebote gibt es in Leverkusen

Lesezeit 4 Minuten
  • Private und gewerbliche Carsharing-Angebote in Leverkusen
  • Deutsche Bahn und Wupsi sind nicht mehr vertreten

Leverkusen – Ein VW Golf kostet seinen Besitzer laut ADAC Autokosten-Rechner im Monat rund 500 bis 600 Euro. Klar, dass bei solch hohen Kosten immer mehr Autofahrer auf ein eigenes Gefährt verzichten und nach Alternativen suchen.

Wer trotzdem lieber mit dem Auto unterwegs ist, statt auf Bus und Bahn zu setzen, für den ist Carsharing eine Option. Beim Carsharing – wörtlich: Autoteilen – nutzen viele Menschen ein Auto, ohne es selber zu besitzen. Sie sparen dadurch Kosten für Steuern, Versicherung und Instandhaltung und bezahlen nur dann für einen Wagen, wenn sie ihn auch wirklich benutzen.

In Leverkusen gibt es Carsharing schon seit mehr als 20 Jahren. Was damals mit Nachbarschaftsprojekten begann, setzt sich heute durch professionelle Angebote fort. Am bekanntesten war lange Flinkster, das Carsharing-Unternehmen der Deutschen Bahn, die inzwischen keine Station mehr in Leverkusen besitzt. Auch die Wupsi hatte durch eine Kooperation vor einigen Jahren mit ihrem Wupsimobil ein Carsharing-Projekt. Zurzeit überlegt das Verkehrsunternehmen, wieder in den Markt einzusteigen, konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Leverkusener müssen trotzdem nicht auf das Carsharing verzichten.

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Diese privaten und gewerblichen Möglichkeiten gibt es in der Stadt:

Flexicar

Flexicar ist der größte Anbieter in Leverkusen. Rund 30 Fahrzeuge stehen an 18 Stationen bereit. In fünf Fahrzeuggrößen von Mini- bis Familienklasse bietet Flexicar unter anderem Autos von Toyota und Hyundai an. Die Buchung erfolgt online oder über eine 24-Stunden-Telefonzentrale. Mittels einer Chipkarte oder dem in einem Tresor hinterlegten Autoschlüssel kommt man in den Wagen. Die Anmeldegebühr beträgt: 26 Euro. Hinzu kommt eine Kaution von 300 Euro. ÖPNV-Abonnenten zahlen keine Anmeldegebühr, nur eine ermäßigte Kaution von 150 Euro. Die Kosten für die verschiedenen Klassen setzen sich aus dem Zeit- und Kilometertarif zusammen. Ja nach Klasse und gefahrenen Kilometern zahlt man zwischen 20 und 28 Cent pro Kilometer. Der Grundpreis für eine Stunde bewegt sich je nach Fahrzeug zwischen 1,80 Euro und 3,40 Euro, ein einzelner Tag kostet zwischen 19,50 Euro und 35 Euro. Die Tankkosten sind darin schon enthalten.

www.flexicar.de

Drivy

Über Drivy kann jeder seinen Wagen vermieten, von privat zu privat. Das französische Portal hat im vergangenen Jahr den deutschen Marktführer Autonetzer geschluckt und dessen Stellung übernommen. Das Angebot an Leverkusener Autos ist überschaubar. Bloß eine Handvoll sind auf der Homepage verfügbar, etwa ein Kleintransporter für 35 Euro pro Tag oder ein höherklassiges Cabrio für 80 Euro pro Tag. Vermietet werden dürfen generell nur normale Autos und Transporter bis 3,5 Tonnen Gewicht mit höchstens neun Sitzplätzen. Autos mieten darf jeder Fahrer ab 21 Jahren, der seit mindestens zwei Jahren den Führerschein hat. Den Kilometerpreis legt der Vermieter fest. Im Durchschnitt kostet ein Kilometer sieben Cent, der Kraftstoff ist allerdings nicht im Mietpreis enthalten. Zusätzliche Fahrer können kostenlos eingetragen werden.

www.drivy.de

Tamyca

Tamyca wurde 2010 von vier Aachener Studenten gegründet und funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Drivy: Privatpersonen vermieten ihre ungenutzten Fahrzeuge an Menschen ohne eigenes Auto. Zugelassen sind Pkw mit maximal neun Sitzplätzen inklusive Fahrer. Genau wie der Wettbewerber erhebt auch Tamyca keine Anmelde- oder Mitgliedsgebühren. Die Mietgebühr wird vom Autobesitzer festgelegt und ist abhängig von der Mietdauer, den gefahrenen Kilometern und der Art des Fahrzeugs. Leverkusener Autos werden nur vereinzelt angeboten, zum Beispiel ein Transporter für 65 Euro am Tag oder ein Kleinwagen für 17 Euro am Tag. Mieter müssen zwischen 23 und 69 Jahre alt sein und seit mindestens drei Jahren einen Führerschein besitzen. Ein zusätzlicher Fahrer kostet in der Regel 4,90 Euro, zurzeit gibt es diese Sonderleistung aber kostenfrei. Auch der Kraftstoff ist nicht im Preis enthalten.

www.tamyca.de

DriveNow

DriveNow ist bis jetzt nur in einigen Großstädten verfügbar, auch in Köln. Als Satellitenstation hat DriveNow aber den Chempark mit im Programm. Dort können Autos angemietet und abgestellt werden, im Rest Leverkusens ist das nicht möglich.

DriveNow bietet verschiedene Modelle von BMW und Mini an. In die Autos kommen DriveNow-Nutzer mit ihrer Kundenkarte. Die Anmeldegebühr beträgt 29 Euro, eine Minute Fahrt kostet 31 Cent. Neben Kraftstoff und Versicherung ist bei DriveNow auch das Parken auf öffentlichen Parkplätzen im Mietpreis enthalten. Mitmachen dürfen Fahrer ab 21 Jahren, die seit mindestens einem Jahr die Fahrerlaubnis besitzen.

www.drive-now.com

Car2Go

Ähnlich wie DriveNow hat Car2Go sein Kölner Geschäftsgebiet um zwei Parkmöglichkeiten rund um den Chempark erweitert. An der Düsseldorfer Straße und der Kaiser-Wilhelm-Allee sind die Wagen des Carsharing-Unternehmens verfügbar. Car2Go hat vor allem den großstadttauglichen Smart im Angebot, der sich per App öffnen lässt. Nutzer zahlen eine einmalige Validierungsgebühr von 19 Euro. Fahrten kosten pro Minute 29 Cent und maximal 14,90 Euro pro Stunde. Darin enthalten sind auch Tanken und Parken.

Wer 18 oder älter ist und mindestens seit einem Jahr den Führerschein besitzt, kann bei Car2Go Autos mieten.

www.car2go.com

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