FlüchtlingeNachbarn wollen Zentrale Notunterbringung bei Rheindorf verhindern

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Symbolbild

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Leverkusen – Da weniger Flüchtlinge nach Europa kämen, werde die geplante Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes für bis zu 800 Flüchtlinge nahe der Solinger Straße bei Rheindorf nicht mehr gebraucht. Ihre kostenintensive Errichtung sei daher „eine unbotmäßige Verpulverung von Steuergeldern“. Das ist die Ansicht einer Reihe unmittelbarer Anwohner von Hauweg und Pescher Busch, die in den städtischen Gremien – mit Ausnahme der Bezirksvertretung I – nicht durchgedrungen sind und die sich deshalb jetzt an den Bund der Steuerzahler wenden. Dieser solle die „eklatante Verschwendung von Steuergeldern“ verhindern helfen.

Nach Ansicht der Nachbarn würden die von der Stadt mit bis 35 Millionen Euro veranschlagten Baukosten in Wahrheit sogar über 100 Millionen betragen, da die Erschließung des ihrer Ansicht nach „wunderschönen, naturbelassenen Grundstücks“, das zudem ein Bodendenkmal darstelle, technisch aufwendig und entsprechend kostenintensiv werde. Schließlich könne mit der Aufnahme von Flüchtlingen dort frühestens 2018 begonnen werden. „Das dauert viel zu lange, um noch sinnvoll für die Bewältigung der ohnehin abflauenden Flüchtlingskrise sein zu können“, schreiben die Anwohner, die meinen, ein weiteres „Auffanglager“ werde „nicht wirklich benötigt“. Sie unterstellen: „Hier soll, letztlich auf Kosten der Steuerzahler, der völlig bankrotten Stadt Leverkusen mit den Landes- und Bundesgeldern aus der Flüchtlingshilfe die Erschließung eines großen Gewerbegebietes ermöglicht werden, um damit dann das Stadtsäckel zu sanieren.“ (ger)

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