Für das WeltklimaDemonstranten stoppen Verkehr in Leverkusen

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Die Demonstranten marschierten rund anderthalb Stunden durch Leverkusen.

Die Demonstranten marschierten rund anderthalb Stunden durch Leverkusen.

Leverkusen – Weltweit gab es am Freitag ein dominierendes Thema: den Klimaschutz. Abertausende Unterstützer der Fridays-For-Future-Bewegung gingen auf die Straßen, um zu protestieren. Gegen Braunkohle, gegen Kreuzfahrtschiffe, gegen SUVs. Auch in Leverkusen fanden eine Kundgebung und ein Protestmarsch statt. Rund 500 Menschen waren dafür auf den Friedrich-Ebert-Platz gekommen. Falko Schröder, Pressesprecher der Leverkusener Fridays-For-Future-Bewegung, machte deutlich: „So wie jetzt geht es nicht weiter.“ Der 15-Jährige betonte, dass es vor allem seine Generation sei, „die das volle Ausmaß miterleben“ und „ausbaden“ müsse. „Es werden Entscheidungen getroffen, die wir ein Leben lang mitbekommen“, sagte er.

700 Leute bei Protestmarsch

Auch eine Sprecherin von Parents For Future hielt eine Rede. Sie forderte die Politik auf zu reagieren. Bei ihr liege die Verantwortung. Und sie verdeutlichte: „Wir sind die letzte Generation, die die bevorstehende Katastrophe noch aufhalten kann.“ Sam Kofi Nyantakyi, Organisator des Weltkindertags Leverkusen freute sich besonders darüber, wie viele Kinder und Jugendliche erschienen waren. „Die Kinder haben es verstanden, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen“, sagte er.

Nach den geplanten Reden hatten die Zuschauer die Möglichkeit, selbst das Mikrofon in die Hand zu nehmen. Das taten mehrere Personen, der Inhalt war bei allen ähnlich. Unterschiede gab es allerdings in der Art und Weise des Vortragens. Die eine wurde laut, der andere beließ es bei ruhigen Worten.

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Gesänge und Skandierung

Anschließend startete der Protestmarsch. Knapp 700 Leute zogen aus der Innenstadt über den Europaring bis hin nach Küppersteg. Begleitet von der Polizei und lautstark singend. „Wir sind hier, wird sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut“, wurde skandiert. Und auch: „Es gibt kein Recht – auf Kohlebagger fahr’n.“ Hinter den Protestierenden bildeten sich dabei lange Staus, Passanten machten Fotos. Im Kreisverkehr an der Küppersteger Straße gab es noch eine Abschiedskundgebung. Falko Schröder und sein Team bedankten sich bei allen, die gekommen waren.

Auch an einer anderen Stelle in Leverkusen gab es am Freitag Proteste. Der ADFC blockierte auf der Kölner Straße einige Auto-Parkplätze, um darauf aufmerksam zu machen, „wie die Parkplätze verscherbelt werden“, wie es Kurt Krefft vom ADFC ausdrückte. Seit Anfang des Jahres sei die Aktion geplant gewesen. „Die Anwohner leiden unter dem Lärm und es wird sich um die Parkplätze gezankt“, sagte er.

Ein Problem hat Krefft damit, dass die Preise für das Parken so niedrig sind. 2,40 Euro kosten zwei Stunden – das sei vor 18 Jahren so festgelegt worden. Die Preise für den öffentlichen Nahverkehr würden hingegen steigen. Große Kritik übte er auch an Opladen plus. „Das ist für uns eine Autofahrerpartei“, erklärte Krefft, der sagte, es gebe immer wieder Proteste gegen die Erhöhung der Parkkosten.

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Der ADFC will die Parkplätze an den Straßen anders nutzen. Mittels Fahrradständern soll dafür gesorgt werden, dass Radfahrer ihre Räder sicher und einfach abstellen können. Das geht vertikal, horizontal oder diagonal zur Straße. Die Förderung dieser Möglichkeit sei nicht teuer, meinte Krefft.

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