Gute Stimmung in LeverkusenSportler kämpften beim EVL-Halbmarathon mit der Hitze

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Lasst uns endlich laufen! Viele der jungen Teilnehmer konnten ihren Start kaum noch abwarten.

Lasst uns endlich laufen! Viele der jungen Teilnehmer konnten ihren Start kaum noch abwarten.

Leverkusen – Als um Punkt neun Uhr am Sonntag der Schuss aus der Pistole von Oberbürgermeister Uwe Richrath den Start freigab, bewegte sich ein Meer aus grell grüner, neongelber, orangener, schwarzer und roter Sportkleidung schnellen oder auch weniger schnellen Schrittes vom Startpunkt des EVL-Halbmarathons an der Kölner Straße in Opladen durch die Fußgängerzone.

Auch das blaue 2017er Funktions-Shirt mit den grauen Ärmeln und die Modelle bereits vergangener Leverkusener Läufe blitzte immer wieder in der Masse auf.

Genau 4711 Teilnehmer sind dieses Jahr beim Halbmarathon mitgelaufen – nicht allein aus Leverkusen, sondern aus nahezu allen deutschen Bundesländern und dem europäischen Ausland.

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Nicht alle trauten sich, direkt die lange Strecke von etwa 21 Kilometern auf sich zu nehmen. Etwa 750 Teilnehmer sind die Zehn-Kilometer-Strecke gelaufen und ungefähr 400 entschieden sich für die fünf Kilometer lange Strecke. Eines hatten natürlich alle Läufer gemeinsam: Sie wollten möglichst schnell das Ziel erreichen.

Quer durch die Stadt

Auf ihren Weg kamen die Läufer in diesem Jahr auch an der Neuen Bahnstadt Opladen vorbei, ebenso am Schloss Morsbroich, schließlich durch die Plaza der BayArena und den Neulandpark, wo das Samba Dreamteam die Athleten rhythmisch ebenso anfeuerte die Gruppe Pinho Colon vor der Ostermann-Arena.

Die Teilnehmer kreuzten die Stadtteile Opladen, Quettingen, Alkenrath, Küppersteg, Wiesdorf und Bürrig. Ein beeindruckendes Bild bot sich den Zuschauern, die vor allem den Start und das Ziel an der Kölner Straße säumten. Manche Menschen hielten an, klatschten den Läufern aufmunternd zu.

Einige Läufer hatten eigene Fan-Clubs organisiert, die ihr Energie nicht mit den Beinen, sondern über die Kehle verausgabten.

Erholung auf dem Marktplatz

Nach dem anstrengenden Lauf wartete das Marathonfest auf dem Marktplatz in Opladen auf die Teilnehmer. Dort konnten sie sich Getränke holen, der Musik der Leverkusener Band Notty zuhören, sich an einer Tombola beteiligen oder von angehenden Physiotherapeuten massieren lassen.

Beim Halbmarathon helfen jedes Jahr viele Freiwillige mit. Eine dieser ehrenamtlichen Helferinnen war Katja Telkes aus Opladen, Mitglied der Turn- und Spielvereinigung Quettingen und dort regelmäßig beim Rückenfitnesskurs. Bereits zum zehnten Mal half sie den Organisatoren dieses Jahr.

„Ich finde es toll alles so nah mitzuerleben. So etwas muss man einfach ehrenamtlich unterstützen“, sagte sie. Mitgelaufen sei sie aber noch nie, denn dafür reiche ihre Kondition nicht mehr.

Die Kondition der Refratherin Inken Schmitz reichte allerdings allemal. Mit einer Zeit von etwas mehr als einer Stunde und 36 Minuten belegte sie gleich den ersten Platz der Frauen bei dem Halbmarathon. Als Belohnung gab es bei der Siegerehrung am Marktplatz einen Blumenstrauß und Applaus. „Während des Rennens wusste ich überhaupt nicht, wie weit vorne ich bin“, erzählte sie.

In der Sonne hatte auch die Spitzenläuferin bemerkt, dass an diesem Sonntag nicht die idealsten Bedingungen für einen solchen Wettbewerb herrschten. Es war doch reichlich heiß und drückend. Nicht wenige Läufer litten unter Kreislaufproblemen und mehr als in den Vorjahren mussten sich an der Strecke behandeln lassen.

Ungetrübten Grund zur Freude hatte der Leverkusener Jonas Müller: Innerhalb von einer Stunde und etwas weniger als 15 Minuten schaffte er es ins Ziel. „Vom Gefühl her ist das wirklich ganz großes Kino“, sagte Müller. Vor zwei Jahren hatte er schon einmal am Halbmarathon teilgenommen und dort den achten Platz belegt, dann vergangenes Jahr den vierten und dieses Mal endlich den ersten.

Die Siegerinnen und Sieger

Bei den Frauen gewann Inken Schmitz den Halbmarathon in einer Zeit von 1:35:25, vor Annika Reinartz (1:36:33) und Nora Skorupa (1:38:56).

Bei den Herren kam Jonas Müller kam in einer Zeit von 1:14:29 als erster ins Ziel, gefolgt von den beiden Eritreern Michael Mihretab (1:14:38) und Gebremeskel Weldey (1:14:42).

Auf der Zehn-Kilometer-Strecke liefen Caroline Hardt (0:43:34) und Daniel Singbeil (0:33:24) die besten Zeiten. Auf der Fünfer-Strecke lagen Rebekka Akkers mit einer Zeit von 19 Minuten und 35 Sekunden und David Ranstler (00:17:02) vorn.

Bei den Schulstaffeln belegten die KKS Leverkusen Rheindorf, das Städtische Gymnasium Leichlingen und die Marienschule Opladen die ersten drei Plätze.

Die gesamte Ergebnisliste gibt es im Internet unter

leverkusen-halbmarathon.de

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