Hitdorfer RheinuferKult auf drei Rädern – Ape-Fans erzählten sich von Abenteuern

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Leverkusen – Ein Transportfahrzeug ist sie schon noch, die leuchtend rote Ape von Ulrich Philipp Pohlack und Brigitte Badtke – allerdings ist sie mittlerweile mehr auf den Transport menschlicher Lasten spezialisiert:

Wo andere Artgenossen eine Ladefläche haben, findet sich hier eine Wohnbox mit Bett, Kaffeemaschine und Beleuchtung, im Fahrerhaus dazu jede Menge liebevolle Dekoration. Ein Mini-Wohnmobil auf drei Rädern.

Aufkleber aus Polen, Italien und den Niederlanden zeugen von den Abenteuern, die die beiden Kölner mit der kleinen roten Italienerin unternommen haben.

Cabrio-Feeling statt Lastentransport: Diese Paar hat ihre Ape mit einer zweiten Sitzreihe ausgestattet.

Cabrio-Feeling statt Lastentransport: Diese Paar hat ihre Ape mit einer zweiten Sitzreihe ausgestattet.

21 Apes (italienisch für Biene) der Marke Vespa (italienisch für Wespe) kamen am Sonntag ans Hitdorfer Rheinufer geknattert. Am Krancafe tauschten sich ihre Besitzer über all das aus, was man mit dem Dreirad so anstellen kann. Der Manforter Günter Voss hat das Treffen gemeinsam mit Klaus Scheibner zum vierten Mal organisiert.

„Wir hatten nur 15 Anmeldungen, aber bei dem tollen Wetter sind dann doch viel mehr gekommen“, freut sich Voss. „Das ist einfach eine Kultsache, es macht Spaß, sich die anderen Gefährte anzugucken und zu hören, was die Besitzer damit alles gemacht haben.“ Die Geschichte, wie er zu seiner Ape gekommen ist, ist weniger romantisch.

„Ich habe mir mein Auto total ruiniert, weil ich damit immer Grünschnitt und Bauschutt transportiert habe, da dachte ich: Hol dir so ein Dreirad, mit dem Du das erledigen kannst.“ Mittlerweile ist die Ape aber mehr, als ein reines Transportfahrtzeug.

Das gilt für alle Ape-Besitzer, die zum Treffen in Leverkusen gekommen waren. Davon zeugen nicht nur die Ausbauvarianten mit Dach und Skibox, sondern auch viele liebevolle Details wie eine selbstgehäkelte Mini-Ape als Dekoration auf dem Dach. Die weiteste Anreise hatte ein Fahrer aus Soest – gut 120 Kilometer musste er bis Hitdorf zurücklegen.

Doch auch hier gilt Konfuzius: Der Weg ist das Ziel, zumindest zu einem guten Teil. „Viele der Besucher haben sich gegenseitig abgeholt und kamen im Konvoi von sechs bis acht Apes hier an“, erzählt Voss.

Weitere Strecken legt der Leverkusener mit seiner Ape eher selten zurück, höchstens mal zu Fan-Treffen in NRW. Da haben andere Besucher des Hitdorfer Treffens ganz andere Vorstellungen. Nachdem eine Gruppe schon am Gardasee war, wird als nächstes eine Tour zum Nordkap geplant.

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