Horrorunfall mit WohnmobilPolizei sieht Maßnahmen für A1 bei Leverkusen skeptisch

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Eine schwere Kollision mehrerer Lkw hat am Montag mindestens ein Menschenleben gefordert.

Leverkusen – Nach dem Horrorunfall auf der Autobahn 1 zwischen Burscheid und dem Kreuz Leverkusen, bei dem wieder mal ein Sattelzug ins Stauende gerast ist, ein Mensch getötet und zwei schwer verletzt wurden, drängt sich erneut die Frage auf: Wie kann man die Strecke sicherer machen? Denn es wird noch mindestens bis 2020 dauern, ehe die erste Hälfte der neuen Leverkusener Rheinbrücke und die Lkw nicht mehr dem Umweg über die A 3 nehmen müssen.

Und genau das ist das Problem. Nahezu täglich bilden sich kilometerlange Rückstaus auf dem rechten Fahrstreifen und immer wieder kommt es vor, dass Lkw-Fahrer das Stauende übersehen. Allein von Januar bis April 2016 kam es zu 154 Unfällen, bei denen drei Menschen getötet und 17 zum Teil schwer verletzt wurden. Dabei hat die Unfallkommission der Bezirksregierung Köln schon vieles getan, um die Lage zu entschärfen: Tempo 100 ab Burscheid, Überholverbot für Lkw, die Radarkontrollen verschärft, Stauwarner angebracht. Eine neue stationäre Geschwindigkeitsüberwachung wird aber erst Anfang 2017 eingebaut.

Maßnahme ab 3. Juni

Immerhin: Ab kommenden Freitag, 3. Juni, wird sich zumindest für Pkw-Fahrer, die auf der A 1 Richtung Köln-Nord fahren wollen, etwas verbessern. Sie haben vor dem Kreuz Leverkusen dann zwei statt bisher einer Fahrspur zur Verfügung. Die zweite Spur wird vor dem Kreuz auf die Gegenfahrbahn geschwenkt und erst kurz vor Leverkusen-West wieder zurückgeführt. Diese Regelung soll gelten, bis die neue Rheinbrücke fertig ist.

Der Landesbetrieb Straßen NRW hofft, dass sich dadurch die Staus verkürzen lassen. Weniger Staus, weniger Unfälle? Ob diese Rechnung aufgeht? Die Polizei ist skeptisch. Das Problem sei, dass sich immer noch zu viele Autofahrer nicht an die Verkehrsregeln hielten.

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