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KommentarSchlaue Lösungen für die Rheinbrücke

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Minister Michael Groschek lässt sich vom Brückenexperten Norbert Palm (rechts) erklären, wie die Konstruktion repariert wird.

Minister Michael Groschek lässt sich vom Brückenexperten Norbert Palm (rechts) erklären, wie die Konstruktion repariert wird.

Leverkusen – Die Aufgabe, ein größeres Autobahnkreuz mitten in eine dicht besiedelte Stadt zu pflanzen, ist schon schwierig. Das zeigt das langwierige Hin und Her beim Leverkusener Kreuz - für das es schon fertige Pläne gab, die dann vom Straßenbauprofessor Bernhard Steinauer in der Luft zerrissen und anschließend vom Bundesverkehrsminister kassiert wurden. Der hieß Wolfgang Tiefensee; der Fall ist gut fünf Jahre alt und eine bessere Lösung zeichnet sich noch immer nicht ab.

Und die Aufgabe wird immer komplizierter: Noch vor sechs Wochen gingen die Planer von Straßen NRW davon aus, die Rheinbrücke halten zu können. Inzwischen ist klar, dass bis 2025 etwas Neues her muss, weil die Brücke sonst zum Engpass im europäischen Fernstraßennetz wird. Wie der Neubau bewerkstelligt werden kann, ist vollkommen unklar. Auf Kölner Seite steht der Bau im Überschwemmungsgebiet, doch in Leverkusen gibt es noch viel mehr Einschränkungen: die Abdichtung der Giftmülldeponie unter dem Neulandpark, die Sondermüllverbrennung nebst aktiver Deponie gleich gegenüber.

Und natürlich die komplett aufgeständerte Autobahntrasse, die rechts und links von Häusern umstellt ist - und einem Fußballstadion, zum Beispiel. Wie man da eine neue Rheinbrücke im Westen und ein neues Autobahnkreuz im Osten hineinzwängen kann, ist eine ausgesprochen spannende Frage. Für die Planer, vor allem aber für die Anrainer der A 1. Klar ist: Da müssen richtig schlaue Lösungen her.

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