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LeverkusenParkplatz für Lkw doch im Bürgerbusch?

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Leverksuen-Bürgerbusch

Leverkusen – Das ist mal eine klare Ansage: „Rechnen Sie mit unserem Widerstand. Eine andere Art von Zusammenarbeit wird es mit Ihnen nicht geben.“ Klaus Wolf von den Grünen ließ den Vertreter der Firma Deges, die im Auftrag von Land und Bund auf Standortsuche für einen Lkw-Parkplatz an der A 1 zwischen Wuppertal-Nord und dem Leverkusener Kreuz ist, über die Leverkusener Befindlichkeiten nicht im Unklaren.

Karl-Heinz Aukschun hatte im Planungsausschuss der Stadt gestern Abend vorgetragen, dass lediglich ein Standort auf Burscheider und zwei auf Leverkusener Stadtgebiet noch in der Auswahl seien für je einen Parkplatz für 50 Lkw und 20 Pkw pro Fahrtrichtung der Autobahn Köln – Dortmund.

Als Favorit war das Gelände am östlichen Ende des Bürgerbusch zu erkennen, das in der Abwägung der staatlichen Firma, die im Auftrag von Bund und Land arbeitet, am günstigsten gewertet wird. Im Spiel bleiben aber auch Grundstücke bei Burscheid-Repinghausen sowie nahe dem Wiehbachtal in Leverkusen.

Prüfung ganz ohne die Stadt

Nachdem schon einmal eine komplette Raststätte geplant worden war, die die Anlage bei Remscheid ersetzen sollte, hat Deges den Auftrag des Landes erhalten, noch einmal komplett neu auf Suche zu gehen, diesmal für einen wesentlich kleineren Parkplatz mit Toilettenanlage, der nur ein Drittel des Platzes benötigen würde.

Dass die angeblich völlig neue Suche unter anderen Bedingungen dennoch zum gleichen Ergebnis kam wie eine Prüfung Jahre zuvor, kam nicht nur der Leverkusener Baudezernentin Andrea Deppe merkwürdig vor. Sie hatte von diesen Plänen aus der Zeitung erfahren, was sie nicht eben als Start für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Planern des Landes wertete.

Diese Pläne, die im ersten Anlauf schon auf heftigen Widerstand der Anwohner getroffen waren, seien völlig indiskutabel äußerten Roswitha Arnold und Klaus Wolf von den Grünen. Angesichts der Grundbelastung Leverkusens durch überregionalen Verkehr auf Autobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen sei eine solche weitere Zumutung unerträglich – schon gar bei dem damit verbundenen Landschaftseingriff.

Ähnlich äußerte sich nach der Sitzung auch Peter Westmeier von der Initiative „Lev kontra Raststätte“: „Wir begrüßen den einhelligen Vorstoß der Politik, sich auch diesmal gegen die Pläne zu stemmen.“ Wenn Deges einen relativ konfliktarmen Standort suche, habe sich das Unternehmen in Bezug auf Leverkusen verkalkuliert.

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