Leverkusener BrückeLkw durchbricht Schranke an Sperranlage und flüchtet

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Endstation Industriestraße: Die Auffahrt zur A 1 ist zu.

Endstation Industriestraße: Die Auffahrt zur A 1 ist zu.

Leverkusen/Köln – Ein bislang unbekannter Lkw-Fahrer hat am frühen Freitagmorgen die Schranke an der Sperranlage auf der A1 in Richtung Koblenz durchbrochen. Ob es sich um ein Fahrzeug mit Luxemburg-Kennzeichen handelt, wie der WDR am Morgen berichtete, konnte Straßen NRW nicht bestätigen.

Der Lkw-Fahrer flüchtete, bevor die Polizei vor Ort eintraf. Ohne Konsequenzen wird das Vergehen für den Fahrer beziehungsweise für die Spedition dennoch nicht bleiben. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Eine an der Schrankenanlage installierte Kamera sollte Bilder von dem Lkw aufgenommen haben. Das Verkehrsvergehen wurde also registriert.

Bereits am Nachmittag meldete die Polizei, dass sie die Spedition ermittelt habe. Es handelt sich um eine luxemburgische Firma. Nun konzentrieren sich die Ermittler auf den noch unbekannten Fahrer des Lkw.

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Verfahren wegen Unfallflucht

„Den Fahrern droht zudem ein Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht, also eine Strafanzeige, über die ein Richter entscheidet“, ergänzt eine Pressesprecherin der Polizei Köln.

Die Schranke wurde inzwischen ersetzt, die Sperranlage ist also wieder in Betrieb. Ganz überraschend sind solche Vorfälle für den Landesbetrieb Straßen zudem nicht, gibt Timo Stoppacher von Straßen NRW zu. An der Schiersteiner Brücke, wo bereits seit längerer Zeit ähnliche Lkw-Sperren eingesetzt werden, wurden Schranken von Lastwagen durchbrochen. „Wir haben deshalb bereits im Vorfeld ein kleines Ersatzteillager angelegt, auf das im Ernstfall zeitnah zurückgegriffen werden kann“, so Stoppacher.

Etwa zehn Fälle an Leverkusener Brücke

Auch im Umfeld der Leverkusener Rheinbrücke ist der Fall vom Freitagmorgen längst nicht der erste. Bereits Ende Oktober berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über mindestens zwei weitere Fälle, in denen Brummi-Fahrer die Schranke am Ende der Anlage einfach durchbrochen haben. Etwa zehn Mal sei das inzwischen insgesamt vorgekommen, schätzt ein Pressesprecher Straßen NRW am Freitag auf Anfrage.

An Versehen glaubt man unterdessen nicht. Bereits mehrere Kilometer vorher wird auf das Fahrverbot für den Schwerlastverkehr hingewiesen, auch die Fahrspurverengungen beginnen Hunderte Meter vor den eigentlichen Schranken. Zudem schaltet eine Ampelanlage auf Rot.

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