Ein lautes Rauschen erfüllt die Aula der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch (GLS). Gespannt halten Schüler, Lehrer und Besucher den Atem an und warten und warten und warten. Sie hoffen auf eine Antwort von Timothy Peake, einem der Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS. Der Leverkusener Georg Westbeld vom Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) spricht in ein Funkgerät: „Here is DL0IL calling OR4ISS, do you copy? Over.“

Erneut Stille. Das Rauschen verändert sich, wird lauter und dann klingt die Stimme von Peake tatsächlich hindurch. Erste Erleichterung macht sich auf den Gesichtern der Anwesenden breit. Westbeld strahlt. Der Kontakt zur ISS ist hergestellt. Einige Sekunden später ist auch die Bildverbindung da, Ruhe ist oberstes Gebot. Die Funkzeit ist auf zehn Minuten bemessen. Sofort beginnen die Fragen der Schüler an den Astronauten.

Insgesamt 20 Fragen stellen die Schüler auf Englisch mit Hilfe der Amateurfunker.  Der Astronaut gibt recht kurze und bündige Antworten, sodass jede der Fragen beantwortet und nach dem Funken vom Englisch-Leistungskurs übersetzt werden kann. Nach der Fragerunde bedankt sich Westbeld noch einmal bei dem Raumschiffbewohner und beendet die Übertragung. Die Verbindung ins All ist wieder gekappt. Jetzt brandet Applaus auf und die Anspannung löst sich. Schließlich hatte es monatelange Vorbereitungen gegeben, um Funkkontakt in den Weltraum zu bekommen.  Immerhin rast die internationale Raumstation mit einer Geschwindigkeit von 28 000 Stundenkilometer  um den Planeten, nur 91 Minuten braucht sie für eine vollständige Erdumrundung. Zu Beginn der Veranstaltung, gut eine Stunde vor Kontaktaufnahme, befand sich die Raumstation noch über Mexiko.  Wer Interesse an der aktuellen Position der Raumstation hat, findet diese im Internet

iss.de.astroviewer.net.