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MahnmalFlüchtlingsboot wird in der Rheindorfer Kirche Zum Heiligen Kreuz ausgestellt

Lesezeit 2 Minuten
Noch bis zum 1. Oktober ist das Flüchtlingsboot in Rheindorf zu Gast und kann besichtigt werden.

Noch bis zum 1. Oktober ist das Flüchtlingsboot in Rheindorf zu Gast und kann besichtigt werden.

Leverkusen – Es soll ein Mahnmal und eine Erinnerung sein: Für das Leid und die Hoffnung, die Menschen dazu veranlasst die gefährliche Überfahrt in ein neues Leben zu wagen. Vor gut einem Jahr hat Rainer Maria Kardinal Woelki das Flüchtlingsboot nach Köln geholt, um es vor dem Dom als Altar für den Fronleichnamsgottesdienst zu verwenden.

Seit der Adventszeit 2016 ist es auf Reise durch das gesamte Bistum. Nun ist es in der Rheindorfer Kirche Zum Heiligen Kreuz angekommen. Dort steht es nun bis zum 1. Oktober neben dem Altar der St. Aldegundis Gemeinde, erleuchtet von den zahlreichen kleinen Fenstern, die die Kirche rundherum schmücken.

Wahrscheinlich aus Libyen

Das ehemalige Fischerboot (sieben Meter lang und 3,5 Meter breit) stammt sehr wahrscheinlich aus Libyen und beförderte einst rund 80 Menschen fast 400 Kilometer über das Mittelmeer bis nach Malta. „Wir wollen keine politischen Akzente setzen“, erklärt Pfarrer Peter Beyer, der seit 18 Jahren in der Gemeinde tätig ist.

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Verzweiflung und Hoffnung

Vielmehr wolle man die Thematik in das Bewusstsein der Menschen und zu Gespräch bringen. Und verdeutlichen, wie groß die Verzweiflung und die Hoffnung sein muss, das die Menschen in die Boote und in ein neues Leben setzen.

Nach seinem Besuch in Rheindorf wird das Boot weiter durch das Bistum reisen und Halt in zehn weiteren Gemeinden und drei Schulen machen. Ab Dezember wird das Boot im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellt.

Im Pfarrheim Zum Hl. Kreuz, Memelstraße 13b, finden Begleitveranstaltungen statt: Markus Märtens berichtet am 21. September, 19 Uhr über die aktuelle Flüchtlingssituation in Leverkusen, Buchautor Zekarias Kebraeb ließt am 30. September um 19 Uhr. Mehr im Internet

www.fluechtlingsboot.info

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