Sankt Thomas MorusSanierung der Kirche könnte bis zu 500.000 Euro kosten

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Ein Kran hievte die Handwerker in einem Korb auf das einsturzgefährdete Dach der Kirche St. Thomas Morus in Schlebusch.

Ein Kran hievte die Handwerker in einem Korb auf das einsturzgefährdete Dach der Kirche St. Thomas Morus in Schlebusch.

Leverkusen – Viele Tränen sind geflossen, etliche Mitglieder der Kirchengemeinde schockiert. Auch Pfarrer Hendrik Hülz steht noch immer unter dem Eindruck des schweren Schadens am Dach und der drohenden Einsturzgefahr der Schlebuscher Kirche St. Thomas Morus. „Für uns alle war diese Nachricht ein großer Schock. Ich bin aber heilfroh und danke Gott dafür, dass keinem Menschen etwas passiert ist. Wir tun alles, um das Gebäude zu erhalten“, teilte Hülz mit.

Durch den Bruch eines tragenden Balkens hatte sich das Kirchendach abgesenkt und in der dadurch entstandenen Mulde wegen der starken Regenfälle Wasser gesammelt. Das Dach war durch das Gewicht weiter nach unten gedrückt worden und drohte einzustürzen. Auf der Außenmauer des Kirchenraumes soll zur Stabilisation nun ein Stahlträger aufgesetzt werden. „Dann erst können die Sicherung des Kircheninventars, die Ursachenforschung und weitere Maßnahmen begonnen werden“, ließ Pfarrer Hülz wissen. Der schnell eingerichtete Krisenstab und die zahlreichen Hilfskräfte hätten auf jeden Fall hervorragend zusammengearbeitet.

Löcher gebohrt

Damit sich nicht wieder Regenwasser auf dem Dach sammeln konnte, wurden an der tiefsten Stelle Löcher gebohrt. Um zu verhindern, das dieses Wasser weiterhin ins Innere der Kirche fließt, haben Dachdecker am Donnerstag Ablaufschläuche gelegt.

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Da die Bauaufsicht ein striktes Betretungsverbot der Kirche ausgesprochen hatte, wurde ein Kran geordert und die Handwerker in einem Korb auf das Dach befördert, um die Arbeiten verrichten zu können.

„Momentan kann nichts zu einem möglichen Rettungsplan gesagt werden“, erklärte Michael Kasiske, Pressereferent des Erzbistums Köln. Bleibt die entscheidende Frage, woher das Geld für die Sanierung kommen soll, sofern diese überhaupt machbar ist. Die Rede ist von etwa 500 000 Euro. Geld, das weder das Erzbistum noch die Gemeinde haben dürfte.

Da Kirche und Pfarrheim bis auf weiteres für alle Gottesdienste und Veranstaltungen gesperrt sind, wird laut Pfarrer Hülz die Vorabendmesse (16.45 Uhr) ab 23. Januar nach St. Albertus Magnus verlegt, am 16. Januar entfällt sie, ebenso die Frauenmesse.

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