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Straßen NRWFarbgestaltung der Rheinbrücke - Leverkusens Shades of Grey

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Die Leverkusener Rheinbrücke.

Leverkusen – Drei Jahre ist er her, dass der Ministerialrat aus dem Düsseldorfer Verkehrsministerium, Michael Heinze, in Leverkusen für Aufsehen sorgte mit seiner Bemerkung, eine neue Autobahnbrücke über den Rhein werde sicher gebaut, aber die Leverkusener dürften allenfalls bei der Farbgebung mitreden. Jetzt wissen wir: Der Mann hat maßlos übertrieben. Seine Baubehörde Straßen NRW hat weitergeplant und sich auch Gedanken über die Farbgebung gemacht, über die dann später tatsächlich im Internet abgestimmt werden soll. Und die Bürger haben dann die Entscheidung über die erstaunliche Farbauswahl von hellgrau, grau und blau.

So beschäftigt man die Leute, wenn sie sich mit anderen Dingen eben nicht so beschäftigen sollen, die weitaus schwieriger sind und deshalb immer Experten vorbehalten sind. Zum Beispiel die geplanten Eingriffe in den Giftcocktail der Bayer-Sondermülldeponie, ein Überraschungsei der gefährlichsten Sorte. Oder die Feinstaub- und Abgasbelastungen infolge des Autobahnverkehrs, die natürlich – man kann sie ja nicht mal sehen – ein Expertenthema sind. Geschweige denn Kurvenradien, Böschungsneigungen, Spurwechseldistanzen, DIN-Vorschriften und EU-Normen. Alles Aufgaben für erschütternd tüchtige Fachleute.

Die Laien dürfen sich derweil mit der Farbe der Brückenpfeiler beschäftigen. Und wenn hellgrau, grau und blau noch nicht Auswahl genug sind, schafft Straßen NRW sicher auch 50 Grauschattierungen, damit das ein Hit wird.

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