TrendsportEinfaches System ermöglicht Parkour in Sporthallen
Leverkusen – Es sieht nicht nur spektakulär aus. Es ist auch spektakulär. Parkour ist eine Art kurzweilige und je nach Können anspruchsvolle Bewegungskunst. Dabei kombiniert der Sportler eine Vielzahl an körperlichen Fertigkeiten.
Wie das aussehen kann, das zeigten auf eindrucksvolle Art Schüler einer neunten Klasse des Landrat-Lucas-Gymnasiums bei der Präsentation eines mobilen Kletter- und Bewegungssystems in der Smidt-Arena. Das soll künftig von weiterführenden Schulen in Leverkusen genutzt werden.
Die Schüler balancierten, hangelten, kletterten und sprangen und sorgten für staunende Blicke bei den Gästen. „Das Landrat-Lucas-Gymnasium verfügt als Eliteschule des Sports seit Jahren über einen eigenen Parkour, der regelmäßig genutzt wird“, sagte Sportlehrer Michael Weyres. Wie von Leonie, die das System aus Elementen wie Schrägwänden, Matten und Bänken schon in der sechsten Klasse kennengelernt hat. „Parkour macht Spaß, stärkt den Teamgeist und motiviert zu Bewegung“, erklärte die Schülerin. Schneller Aufbau Vor dem Hintergrund, dass sich auch in Leverkusen viele Kinder und Jugendliche zu wenig bewegen, haben die Energieversorgung (EVL), die Avea und die Sparkasse die Anschaffung des mobilen Systems des Kölner Anbieters „Cube Sports“ ermöglicht. 5000 Euro soll der Preis für die Basisausrüstung betragen. Damit lässt sich jede Turnhalle in kürzester Zeit in einen Abenteuerspielplatz verwandeln. „Wenn man weiß, wie es funktioniert, dauert der Aufbau kaum länger als zehn Minuten“, sagte Leonie. Bei gutem Wetter kann der Parkour auch unter freiem Himmel genutzt werden. Ulrik Dietzler, technischer Geschäftsführer der Energieversorgung Leverkusen, hatte „das System bei einer Vorführung im Einsatz erlebt“ – und war beeindruckt von den Möglichkeiten. So entstand die Idee, eine Parkour-Landschaft zur Verfügung zu stellen, die von weiterführenden Schulen ausgeliehen werden kann. Der städtische Fachbereich Schulen wird dabei den Kontakt zu den Schulen herstellen, damit das „Projekt Parkour im Unterricht ins Rollen kommt“. Das Stecksystem mit seinen bis zu zwei Meter hohen Einzelelementen erlaubt es, vielfältige neue Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen. „Dadurch wird die gesamte motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert“, betonte Carolin Maus, Leiterin Fachbereich Schulen der Stadt Leverkusen.
Als Betreiber kümmert sich der Sportpark Leverkusen (SPL) im Austausch mit dem Dezernat Schulen, Kultur, Jugend und Sport um den Einsatz des Systems. Mitarbeiter des SPL, wie Tiina Ripatti, sind in den vergangenen Wochen zu den Nutzungsmöglichkeiten geschult worden. Sie sollen künftig die Sportlehrer an den Schulen in das System einweisen. Außerdem organisiert der SPL den Verleih und Transport der Elemente sowie deren Wartung.