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Nahverkehr in NRWRegionalzüge fahren immer unpünktlicher

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Einer der Problemzüge: die RB 24 in der Eifel

Einer der Problemzüge: die RB 24 in der Eifel

  • Die Verspätungen bei den Regionalzügen und S-Bahnen im Rheinland werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen - vor allem zwischen Köln, Düsseldorf und Duisburg.
  • Vor allem die langen Strecken des NRW-Express und des Regional-Express 5 sind verspätungsanfällig

Köln – Die Verspätungen bei den Regionalzügen und S-Bahnen im Rheinland werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Das gilt vor allem für die stark ausgelastete Strecke zwischen Köln, Düsseldorf und Duisburg. „Wir sind an der Kapazitätsgrenze angekommen. Ohne den Ausbau des Bahnknotens Köln werden wir nicht pünktlicher fahren können“, sagte Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR) am Montag.

Vor allem die langen Strecken des NRW-Express (Aachen-Köln-Düsseldorf-Dortmund-Paderborn) und des Regional-Express 5 (Emmerich-Düsseldorf-Köln-Koblenz) sind verspätungsanfällig. Der RE 7 (Krefeld-Köln-Rheine), schon unter der DB Regio problembehaftet, hat seit der Übernahme durch National Express im Dezember nach einem extrem schlechten Start schon zu mehreren Krisensitzungen mit der DB, dem NVR und dem neuen Betreiber geführt.

Rekord für den VRS

Bei den Regionalbahnen schnitt die RB 24 (Köln-Euskirchen-Trier) besonders schlecht ab, während die Erftbahn (Bedburg-Bergheim-Horrem-Köln) durch den Einsatz anderer Züge im Vergleich zu 2014 deutlich pünktlicher unterwegs war. Das gilt auch für die S-Bahn 6 (Köln-Worringen-Düsseldorf-Essen), wo ebenfalls neue Züge fahren.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hat im Jahr 2015 zwar erneut einen Rekord bei Fahrgastzahlen und Einnahmen aufgestellt. Das liegt aber vor allem daran, dass das Tarifgebiet 2015 auf den Aachener Verkehrsverbund erweitert wurde. Insgesamt fuhren 536,8 Millionen Fahrgäste mit den Bussen und Bahnen im VRS, das sind 4,8 Millionen mehr als 2014, ein Plus von 0,91 Prozent. Die 27 Verkehrsbetriebe, die dem VRS angeschlossen sind, erwirtschafteten einen Umsatz von 639 Millionen Euro, ein Plus von 4,77 Prozent.

Handy-Ticket wird beliebter

Bei den Fahrkarten wird das Handy-Ticket immer beliebter und trägt mit dazu bei, dass der Zuwachs bei den Einzelfahrscheinen gegenüber Dauerkarten wie Job- und Monatstickets überraschend deutlich ausgefallen ist. Rund 1,5 Millionen Kunden buchten 2015 ihre Fahrt mit dem Smartphone. „Wir müssen für das Handyticket noch mehr Werbung machen“, sagte VRS-Geschäftsführer Wilhelm Schmidt-Freitag. Im Vergleich zum Papier-Fahrschein ist es je nach Nutzung bis zu zehn Prozent billiger, auch weil bei jeder vierten Buchung der Mehrfahrten-Rabatt eingeräumt wird.

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