Badeunfall im Freizeitbad WiehlVierjährige lag reglos im Schwimmbecken

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Bei einem Unfall im Freizeitbad in Wiehl ist ein vierjähriges Mädchen verletzt worden.

Bei einem Unfall im Freizeitbad in Wiehl ist ein vierjähriges Mädchen verletzt worden.

Wiehl – Nach einem Badeunfall in der Wiehler Wasser Welt ist am Dienstagabend ein vier Jahre altes Mädchen mit dem Rettungshubschrauber in die Kinderklinik nach Siegen geflogen worden.

Wie die Polizei erst am Mittwoch berichtete, war das aus Baden-Württemberg stammende Kind nach bisherigen Erkenntnissen ohne Eltern, aber in Begleitung von Verwandten in dem Freizeitbad. Das Mädchen soll keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen haben.

Mädchen entfernte sich unbemerkt

Als die Begleiter ihre Sachen zusammenräumten, um das Bad zu verlassen, habe sich das Mädchen unbemerkt entfernt, heißt es im Polizeibericht. Es soll zu diesem Zeitpunkt keine Schwimmflügel getragen haben.

Um 18.20 Uhr entdeckte ein Badegast das Kind unter der Wasseroberfläche des Solebeckens. Das befindet sich im Außenbereich des Freizeitbades. Der Badegast soll das nach Informationen dieser Zeitung blau angelaufene Kind aus dem Wasser gezogen haben. Er begann mit Reanimationsmaßnahmen.

Bademeister schnell zur Stelle

Michael Schell, Betriebsleiter des Badbetreibers Freizeit- und Sportstätten Wiehl, berichtet auf Nachfrage dieser Zeitung, dass ein Bademeister schnell zur Stelle gewesen sei. Er habe die Wiederbelebungsmaßnahmen übernommen.

Nach wenigen Minuten soll das Kind wieder bei Bewusstsein gewesen sein. Als der Rettungswagen aus Nümbrecht-Elsenroth und der Notarzt aus Gummersbach am Unfallort eintrafen, sei das Kind wieder ansprechbar gewesen. Schell hatte das Bad nach dem Unfall aufgesucht und sich bei den Mitarbeitern informiert.

Mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik

Weil die Vierjährige in dem Solebecken offenbar größere Mengen an Salzwasser geschluckt hatte, wurde sicherheitshalber der Rettungshubschrauber aus Siegen nachgeordert. Es brachte das Kind zur genauen Untersuchung in die örtliche Klinik.

Die alarmierte Streifenwagenbesatzung verständigte den Bereitschaftsdienst der Kriminalpolizei. Zwei Kripo-Beamte sollen noch am Abend die Ermittlungen in der Wiehler Wasser Welt aufgenommen und unter anderem Zeugen angehört haben. Auch wurde der Polizei laut Schell das Videomaterial ausgehändigt, das eine Überwachungskamera vom Bereich des Solebeckens aufgenommen hat.

Es ist der dritte Badeunfall in Oberberg in diesem Jahr: Im Januar ertrank eine Dreijährige im Gummersbacher Bad, ein weiteres Kind hatte dort im Februar einen Badeunfall.

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