Sinkende PreiseBergische Bauern bewerben „Die faire Milch“

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Oberberg – Das Ende vieler Milchbauern auch in Oberberg befürchtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) angesichts sinkender Milchpreise. Gegen die Billig-Milch starten bergische Milchbauern nun eine Kampagne.

In einer Pressemitteilung wird der BDM-Landesvorsitzende und Teamleiter Oberberg, Michael Braun, zitiert: „Es droht ein Strukturbruch im Bergischen Land: Viele Milchbauern werden die Milchviehhaltung aufgeben. Das wird massive Auswirkungen auf den ländlichen Raum haben.“

Das Problem: Nachdem im März vergangenen Jahres die Milchquote in Europa abgeschafft wurde, wird vermehrt Milch auf den Markt gebracht, und dadurch verfällt der Preis. Der Lebensmittelhandel senke die Preise für Trinkmilch um zehn Cent, meldet der BDM. Braun befürchtet: „Die Auszahlungspreise für die Bauern werden in den kommenden Monaten an die 20-Cent-Marke fallen, bei einzelnen Molkereien sicher auch darunter.“ Dabei seien die Produktionskosten doppelt so hoch.

Deswegen starten bergische Landwirte nun eine Kampagne, um „Die faire Milch“ zu bewerben: Die eigene Marke kalkuliert für die Bauern einen vollkostendeckenden Preis von 45 Cent. Für die Produktion würden ausschließlich aus Europa stammende Futtermittel ohne Gentechnik eingesetzt, so der BDM. Aus dem Bergischen nehmen zehn Landwirte und Lieferanten am Programm „Die faire Milch“ teil. Sie alle halten ihre Kühe im Sommer auf der Weide.

Für die Werbekampagne hat Bauer Rolf Caspari aus Reichshof einen Radiospot eingesprochen. Zudem sind Bauern in Lebensmittelmärkten unterwegs, um mit Verbrauchern über Milch zu reden.

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