Stau und SperrungenTonnenweise Metallschrott verteilten sich auf der A4

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Unfall Engelskirchen2 (1)

Der Lkw kippte um.

Oberberg – Rund 24 Tonnen Metallschrott flogen am Donnerstagmorgen über die Autobahn 4, nachdem zwischen den Anschlussstellen Engelkirchen und Bielstein ein Lastzug eines Logistikunternehmens aus Olpe verunglückt war.

Nach Angaben der Kölner Autobahnpolizei war der Lastwagen gegen 9.20 Uhr in Richtung Köln unterwegs, als vermutlich ein Reifen am Fahrzeug platzte. Der 30 Jahre alte Fahrer aus Attendorn verlor die Kontrolle über den Kipplaster, der ins Schleudern geriet, in die Mittelleitplanke raste, diese durchbrach und schließlich auf dem Dach liegen blieb.

Lkw-Fahrer nur leicht verletzt

Eine 21 Jahre alte Autofahrerin, die in Richtung Gummersbach unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen: Die Overatherin prallte mit ihrem Kleinwagen gegen das verunglückte Fahrzeug. Die Autofahrerin kam mit einem Schock davon. Der Lastwagenfahrer wurde leicht verletzt und trug Blessuren davon.

„Er hat das Krankenhaus bereits verlassen“, erklärte Peter Schuster, Juniorchef des Logistikunternehmens am frühen Nachmittag auf Anfrage dieser Zeitung. Ohne Verletzungen überstand zudem ein 66 Jahre alter Autofahrer aus Schwalmtal am Niederrhein den schweren Unfall: Er war mit seinem Wagen über verstreute Schrottteile gefahren, alle Reifen waren danach platt.

Bis in den späten Nachmittag dauern die Bergung des Fahrzeugs und die Reinigungsarbeiten der Fahrbahn. Mit einem 70-Tonnen-Spezialkran war der Abschleppdienst Dietrich aus Bielstein angerückt: Fast vier Stunden dauerte es, den Kipplaster für den Abtransport vorzubereiten. „Weil sich das Fahrzeug in der Schutzplanke verkeilt hatte, mussten wir zuerst die Zugmaschine vom Kippauflieger trennen“, schildert Matthias Dietrich das Vorgehen. Gegen 14 Uhr stand der getrennte Lastzug wieder auf den Rädern. Für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Wiehl und Engelskirchen war der Einsatz noch lange nicht vorbei.

Autobahn von Hand gekehrt

Die meist spitzen Metallreste mussten von Hand aufgekehrt werden. Mit 36 Kollegen der Einheiten Engelskirchen und Ründeroth war die Freiwillige Wehr der Gemeinde Engelskirchen im Einsatz, Unterstützung erhielten sie von 14 Kräften der Einheiten Wiehl und Bomig. „Es galt, den Brandschutz am Unfallort zu gewährleisten“, sagt Einsatzleiter Thomas Krimmel. So drohten 200 Liter Diesel aus dem Tank des auszulaufen. „Etwas Diese l war bereits ausgetreten.“

Auf einer Strecke von zehn Kilometern stauten sich die Autos. In Richtung Olpe leitete die Polizei die Autos über den Standstreifen. In Richtung Köln blieb die A 4 noch Stunden gesperrt, sodass auch auf den Engelskirchener Straßen der Verkehr nur zäh floß.

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