Ausbau der Radwege in BensbergPolitiker suchen das Gespräch mit Pro Velo

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Symbolbild.

Bergisch Gladbach – Die Entscheidung über den Ausbau des Fahrradverkehrs in Bensberg ist vertagt. CDU und SPD haben in der Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses am Dienstagabend Beratungsbedarf angemeldet.

Die beiden Fraktionen wollen sich erst noch mit den Radfahrern von Pro Velo abstimmen, einer unabhängigen Interessengemeinschaft, die sich mit verschiedenen Themen des Radverkehrs befasst.

Die Schutzstreifen hält Pro Velo für eine Fehlplanung

„Wir haben die Radfahrer noch nicht gehört“, sagte Mirko Kommenda (SPD) als Begründung für den gemeinsamen Antrag mit der CDU, den Tagesordnungspunkt zu verschieben. Man wolle sich demnächst an einem runden Tisch zusammensetzen. Die Grünen schlossen sich dem Antrag zur Vertagung an.

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Wie berichtet, hat Pro Velo bereits im Vorfeld der Sitzung Bedenken angemeldet gegen die Planung der Stadtverwaltung, nun auch die Buddestraße mit beidseitigen, nur 1,50 Meter breiten Schutzstreifen auszustatten. Auch die bereits im November vergangenen Jahres angelegten schmalen Streifen auf der Kölner Straße hält Pro Velo für eine Fehlplanung – aus Gründen der Sicherheit. Die Schmalspursicherheit, die die Stadtverwaltung Radfahrern auf der Kölner Straße und künftig auch auf der Buddestraße anbieten wolle, bringe Radfahrer in Gefahr: Die Erfahrung habe gezeigt, dass Autofahrer beim Überholen meist nicht den nötigen Sicherheitsabstand einhielten.

Auch Bürgerinitiative übt Kritik

Laut Pro Velo sollten Radstreifen deshalb mindestens zwei Meter breit sein. Deshalb empfiehlt die Interessengemeinschaft, auf den beiden Hauptverkehrsachsen jeweils nur einen ausreichend breiten Radstreifen bergauf anzulegen, die Radfahrer bergab auf der Straße zu führen und ein Tempolimit für Autofahrer einzurichten.

Auch die Bürgerinitiative, ein Zusammenschluss von Anwohnern, Ärzten und Geschäftsleuten, übt Kritik an der Planung der Stadtverwaltung. Aus ihrer Sicht seien die schmalen Radstreifen unsicher, sogar lebensgefährlich. Stattdessen regt die Initiative eine alternative Streckenführung für Radfahrer über Nebenstraßen an. Nach Beobachtung der Anwohner nutzten Radfahrer die bereits bestehenden Spuren auf der Kölner Straße sowieso nur wenig – wegen des starken Lastwagenverkehrs, wie Norbert Müller, Sprecher der Bürgerinitiative, vermutet.

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