Bergisch GladbachDas sind die Bürgervorschläge für den Kreisverkehr Schnabelsmühle

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Der Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Kreisverkehrs Schnabelsmühle geht Ende Januar in eine neue Phase. Die Computeranimation zeigt, wie die Umgebung künftig aussehen wird.

Der Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Kreisverkehrs Schnabelsmühle geht Ende Januar in eine neue Phase. Die Computeranimation zeigt, wie die Umgebung künftig aussehen wird.

Bergisch Gladbach – Mitten auf dem Kreisverkehr an der Schnabelsmühle, dort, wo man langweiligen, grauen Beton erwarten würde, erhebt sich eine schlanke Säule mit bunten Blumen obendrauf.

Ein imposantes Wasserrad nimmt Bezug auf die erste Papiermühle, die dort im 19. Jahrhundert stand. Fünf gleichgestaltete Figuren fassen sich an der Hand, symbolisieren Frieden und Weltoffenheit. Im Kreis ist eine Lücke: für Menschen, die noch in den Kreis kommen werden.

Zukunftsmusik? Ja – komponiert von Bürgern aus der Stadt und dargestellt in 51 Modellen und Fotomontagen. In der ersten Phase des Wettbewerbs „Platz gestalten: Kreisel Schnabelsmühle“ stellen 51 Arbeitsgruppen ihre Beiträge in einer Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders vor.

Die Gladbacher Unternehmergruppe Best of Bergisch hat das Projekt in Kooperation mit der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach initiiert. Die Idee: Die Bürger sollen eigene Impulse setzen, wie das noch im Bau befindliche Rondell einmal aussehen soll.

Die Ausstellung der Modelle, die eine Woche lang zu sehen sind, ist aber nicht rein zu Unterhaltungszwecken da. Im Gegenteil: Sie sollen „als realistische Vorschläge begriffen werden“, wie Heiko Thurm, Mitglied im Unternehmernetzwerk, bei der Eröffnung in der Villa Zanders am Dienstagabend sagt.

Drei der Arbeiten sollen von Planungsbüros ausgearbeitet und kalkuliert werden, das vom Planungsausschuss ausgesuchte Modell soll schließlich tatsächlich realisiert werden, gebaut von Handwerksunternehmen der Gruppe Best of Bergisch. Bürgermeister Lutz Urbach zeigt sich beeindruckt von dem breiten Spektrum: „ Das zeigt, den Menschen ist unsere Stadt nicht egal.“

Geradezu beispielhaft passt dazu die Skulptur „Gemeinsam sind wir stark wie ein Löwe“. Der Löwe, Wappentier der Stadt, symbolisiert hier den Zusammenhalt der Menschen.

Bei einem anderen Entwurf dümpelt ein Papierboot auf der Strunde, „das spricht alle an, ob Jung oder Alt“, sagt Katharina (17) vom Berufskolleg, die den Entwurf angefertigt hat.

Bei den meisten Entwürfen spielt der Fluss eine zentrale Rolle. Aufgrund ihrer thematischen Schwerpunkte sind die Exponate neun Rubriken zugeordnet: Natur, Wappen, Stadtmerkmale, Vernetzung, Integration, Strunde, Zeit, Objekt und Satire. Die Namen der Urheber sind bewusst entfernt worden, „aus Datenschutz- und Wettbewerbsgründen“, wie Thurm erläutert.

Der Wettbewerb

Die Bürger können, sich an der Auswahl der Themen beteiligen. Auf Meinungskarten, die in der Villa Zanders ausliegen, können Besucher derjenigen Rubrik ihre Stimme geben, die ihnen besonders wichtig ist. Die Abstimmung kann auch im Internet stattfinden.

Das Ergebnis der Umfrage wird dann der neunköpfigen Jury vorgelegt, die die drei stärksten Arbeiten auswählt. Diese werden von Planungsbüros weiterentwickelt. Die drei besten Arbeiten von Schülern oder Jugendlichen werden prämiert. Die Ausstellung in der Villa Zanders ist bis zum 16. Februar zu sehen. (ub)

www.best-of-bergisch.com

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