Bergisch GladbachEröffnung des Wertstoffhofes verzögert sich bis September

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Im Rohbau sind die künftigen Sammelstellen gut erkennbar, links im Hintergrund das Kreishaus Gronau.

Im Rohbau sind die künftigen Sammelstellen gut erkennbar, links im Hintergrund das Kreishaus Gronau.

Bergisch Gladbach – Die Eröffnung des neuen Wertstoffhofs Kippemühle im Stadtteil Gronau verzögert sich leicht. Statt zum 1. Oktober, dem bislang genannten Termin, wird die städtische Einrichtung voraussichtlich erst im Verlauf des Monats November ihren Betrieb aufnehmen können. 

Einen konkreten Öffnungstermin gibt es derzeit noch nicht. Den November gab die Stadt gestern bei einer Begehung der am Refrather Weg gelegenen Baustelle bekannt.

Ursache der mindestens vierwöchigen Verzögerung sind Schwierigkeiten bei der Ausschreibung. Für Sanitäranlagen und Heizung, berichtet Willi Carl, Leiter der Entsorgungsbetriebe der Stadt, habe sich trotz intensiver Ansprachen zunächst kein Unternehmen an der Ausschreibung beteiligt. Erst nach nochmaliger Kontaktaufnahme durch den Architekten sei es gelungen, jemanden zu finden.

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Alte Fundamente entfernt

Auch bei den Estrichlegern hatte die Stadt laut Carl mit einer ersten Ausschreibung keinen Erfolg. Außer einem „Abwehrangebot“ mit deutlich überhöhter Kalkulation habe es keine Resonanz gegeben. Auch hier sei es erst nach nochmaliger Ansprache möglich gewesen, ein Handwerksunternehmen zu finden. Dass auf der Baustelle alte Fundamente entfernt werden mussten, sei als zusätzliche Schwierigkeit aufgetreten.

Auf dem Bauplatz ist in den vergangenen Wochen viel geschehen: Fünf Hallen, alle nach vorn offen für den Container- und Anlieferbetrieb, stehen im Rohbau. Das Betriebsgebäude ist hochgezogen worden, Richtfest feierten die Bauarbeiter bereits. Die beiden Einfahrspuren sind deutlich erkennbar, Pkw werden zweispurig um die Hallen herumgeführt, eine Ampelanlage regelt die Zufahrten ähnlich wie bei einem Mautterminal. Beim Rundgang hat Entsorgungschef Carl die Gesamtanlage deutlich vor Augen: Was noch komme, sei eine Begrünung der Dächer, auch als Sichtschutz für die in der Nachbarschaft lebenden Studenten der Fachhochschule der Wirtschaft gedacht.

Um die Studierenden in ihren Wohnungen, in Bibliotheks- und Seminarräumen nicht allzu sehr zu stören, öffnet die Annahmestelle werktags erst um 9 Uhr und schließt spätestens um 18 Uhr (mittwochs). Carl kalkuliert mit 140 Zufahrten täglich. Ausgelegt sei die Einrichtung sogar auf die doppelte Kapazität.

Der Wertstoffhof, Baukosten rund drei Millionen Euro, darf als Prestigeprojekt der Stadt gelten. Bislang mussten die Bürger zum Betriebshof Obereschbach, außerhalb von Bensberg, fahren, um ihre Elektroaltgeräte abzugeben, Sperrmüll nahm die Sortieranlage der Firma Neuenhaus in Kürten an.

Ab November bündelt der Wertstoffhof sämtliche Annahmen von Sperrmüll bis Bauschutt, in den Container- und Schüttanlagen werden die Anlieferungen sortiert und weiterverwertet; zentral und gut erreichbar sei die neue Einrichtung, sagte Carl gestern.

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Auch das Schadstoffmobil wird künftig an der Kippemühle stationiert und feste Öffnungszeiten haben, nur noch an zwei Donnerstagen im Monat ist es in den Stadtteilen unterwegs. „Nun können die Schadstoffe zu den meisten Zeiten einfach mit eingepackt werden, wenn man eh mit Sperrmüll zum Wertstoffhof fährt“, sagte Carl. Zudem rücken zwei Kolonnen der Innenstadtreinigung von Gronau aus, der Wertstoffhof ist Standort für die Kleinkehrmaschinen.

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