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Bergisch GladbachNeubau des Stadtarchivs hinter Gustav-Lübbe-Haus

Lesezeit 2 Minuten
Die bisherigen Räume an der Hauptstraße sind zu klein, schon jetzt mussten viele Dokumente ausgelagert werden.

Die bisherigen Räume an der Hauptstraße sind zu klein, schon jetzt mussten viele Dokumente ausgelagert werden.

Bergisch Gladbach – Im Januar rückten die Bagger an, am 30. Mai soll das Richtfest gefeiert werden: Der Neubau des Stadtarchivs hinter dem Gustav-Lübbe-Haus an der Scheidtbachstraße nimmt Formen an.

Dort entsteht gerade das Kernstück des neuen Archivgebäudes, der 344 Quadratmeter große Magazintrakt, der durch einen Verbindungsgang an die künftigen Lese- und Arbeitsräume im ehemaligen Verlegertrakt des alten Verlagshauses angeschlossen werden soll.

Feuchtigkeit wird reguliert

49 Zentimeter dicke Ziegelwände mit Lehmputz sollen dazu beitragen, die Klimaschwankungen im Inneren des Magazingebäudes möglichst gering zu halten. Zudem sollen Heizung und Kühlung, Be- und Entfeuchtungsgeräte dafür sorgen, dass die hier bald gelagerten Archivalien die Zeiten gut überdauern können.

Für die Ausstattung des Magazins hat der Landschaftsverband einen Zuschuss in Höhe von 70 000 Euro bewilligt. Ab dem Haushaltsjahr 2017 ist im städtischen Etat ein Betrag von 85 500 Euro für Kaltmiete, Nebenkosten, Strom, Heizung, Hausmeister und Reinigung vorgesehen, davon könnten 65 000 Euro als Kaltmiete an den Stadtentwicklungsbetrieb als Eigentümer zurückfließen. Im Stadtentwicklungsbetrieb sind für den kompletten Bau 1,1 Millionen Euro veranschlagt.

Das Raumklima soll auch von einer für Archivgebäude recht ungewöhnlichen Dachbegrünung profitieren. Besonders dieser Teilaspekt des Neubaus begeisterte viele Mitglieder im Ausschuss für Bildung, Kultur, Schule und Sport, denen die Baufortschritte vorgestellt wurden. Im 78 Quadratmeter großen ehemaligen Büro des Verlegers Gustav Lübbe wird der Lesesaal eingerichtet werden, in dem zukünftig erstmals auch genügend Platz für Schulklassen bestehen wird. Insgesamt wird das Archiv im Altbau 189 Quadratmeter nutzen.

Barrierefreier Zugang

„Im Unterschied zum gegenwärtigen Standort werden die neuen Räume auch barrierefrei zugänglich sein und über eine Behindertentoilette verfügen“, teilte die Verwaltung mit. Geplant ist, das Magazin im Herbst mit den Archivalien zu bestücken und eventuell zum Jahresende mit dem kompletten Archiv umzuziehen.

Derzeit befindet sich das Stadtarchiv noch an der Hauptstraße 310, beengt in teils städtischen, teils angemieteten Räumen. Da dort die Magazinkapazitäten schon länger nicht mehr ausreichen, müssen die Bestände bereits an anderen Orten zwischengelagert werden. Auch die übrigen Räume und die technische Ausstattung gelten als unzureichend und veraltet.

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