Bergisch GladbachStahlkorsett soll Becken im historischen Hallenbad stabilisieren

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So kennen Generationen von Gladbachern das Hallenbad an der Bensberger Straße. Momentan ist es aber gesperrt.

So kennen Generationen von Gladbachern das Hallenbad an der Bensberger Straße. Momentan ist es aber gesperrt.

Bergisch Gladbach – Entwarnung an der Bäderfront: Die Verknappung der Wasserfläche durch den Ausfall des historischen Hallenbades in der Gladbacher Stadtmitte kann bis zum Herbst wieder entschärft werden.

Wenn die Freibadsaison ausläuft, steht die Schwimmstätte voraussichtlich wieder zur Verfügung. Das 103 Jahre alte Hans-Zanders-Bad, das schwerpunktmäßig von Schulen und Vereinen genutzt wird, kann kurzfristig saniert werden und soll bis spätestens Ende September wieder geöffnet sein.

Dies haben Bernd Martmann als Geschäftsführer der Bädergesellschaft und Manfred Habrunner als Geschäftsführer der Bäderbetriebsgesellschaft rund sechs Wochen nach der Schließung des 25-Meter-Beckens jetzt am Wochenende mitgeteilt.

In den Osterferien war festgestellt worden, dass die Stahlbewehrung in der Betonkonstruktion des Schwimmbeckens erhebliche Mängel aufweist. Nach Prüfung durch Statiker und Gutachter ist man nun zum Schluss gekommen, dass das innenliegende Becken mit einem Stahlkorsett stabilisiert werden kann.

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Damit ist gewährt, dass die Beckenwände dem Wasserdruck wieder standhalten können. Die Arbeiten sollen so schnell wie möglich beginnen. Die Kosten der Sanierung betragen rund 150 000 Euro. Für Bernd Martmann ist die Entwicklung positiv: „Es ist wichtig und gut, dass die Maßnahme so kurzfristig von der Bädergesellschaft umgesetzt werden kann.“

Die Einrichtung

Das Hans-Zanders-Bad wurde 1914 von der Familie Zanders errichtet, sie schenkte es anschließend der Stadt Bergisch Gladbach. Es diente zunächst nicht nur dem Schwimmsport, sondern auch der Körperhygiene vieler Bergisch Gladbacher Bürger, die dort Dusch- und Wannenbäder vorfanden. Durch zahlreiche Umbauten wurde das Bad in den Folgejahren immer wieder aktuellen Bedürfnissen angepasst. Seit 1991 steht es ausschließlich dem Schul- und Vereinsbetrieb zur Verfügung. (gf)

Die kurzfristige Schließung des traditionellen Trainings- und Ausbildungsbades hatte zunächst erhebliche Ausfälle für den Schwimmsport von Schulen und Vereinen zur Folge. Eine neue Wasserflächenplanung unter Einbeziehung des Kombibades konnte diese Probleme lindern.

Seit Mitte Mai beziehungsweise Anfang Juni können 17 Schulen und sechs Sportvereine wieder Schwimmunterricht anbieten.

Manfred Habrunner freut sich, „dass wir damit im Stande sind, ziemlich rasch wieder die bisherigen Schul- und Vereinsstunden anzubieten, und die notwendigerweise in Kauf genommenen Einschränkungen für die Öffentlichkeit im Kombibad bald wieder aufgehoben werden können“.

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