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Bergisch GladbachWaffe und Marihuana bei Razzia gefunden – Kontakte zur Rockerszene?

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Symbolbild.

Bergisch Gladbach – Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen haben Polizei und Staatsanwaltschaft die Wohnung und die Geschäftsräume eines 37-jährigen Bergisch Gladbachers durchsucht.

Der Mann steht nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft unter dem Verdacht, gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz verstoßen zu haben.

Dabei wurden die Behörden auch fündig: Sie stellten 1,2 Kilogramm Marihuana und eine Schusswaffe sicher.

Über den Verlauf der beiden Durchsuchungen zeigten sich die Sicherheitsbehörden in Köln und Bergisch Gladbach äußerst zugeknöpft.

„Bezug zur Rockerszene“

Als sich die Kölner Staatsanwaltschaft dann am Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr doch noch zu dem Fall äußerte, wurde auch klar, warum: Die Behörden gehen von einem „Bezug zur Rockerszene“ aus – womit der Fall angesichts der vermuteten kriminellen Strukturen anders gestellt ist als bei Einzeltätern.

Bei der Durchsuchung wurde der Verdächtige, ein deutscher Staatsbürger, festgenommen. Wie der Sprecher der Anklagebehörde, Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, weiter mitteilte, wurde der Mann in Köln dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete eine Haftverschonung unter Auflagen anordnete an.

Um welche Rocker-Gruppe es gehe, werde noch ermittelt, sagte Bremer weiter. Ob und gegen wie viele weitere Beschuldigte ermittelt wird, wollte der Sprecher zunächst nicht mitteilen.

Am Dienstagvormittag hatten rund 20 Polizeibeamte in einem Mehrfamilienhaus in Paffrath zwei Wohnungen durchsucht. Dabei wurden laut Augenzeugen auch Polizeihunde eingesetzt. Parallel dazu wurden die Geschäftsräume des Mannes unweit der Bergisch Gladbacher Gnadenkirche durchsucht.

Ein Augenzeuge berichtete, dass Angehörige eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) an dem Einsatz beteiligt waren. Er habe drei behelmte und mit Maschinenpistolen bewaffnete SEK-Angehörige beobachtet, als diese das Haus gerade wieder verließen.

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