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Dreitägiges FestSchützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft feierten mit ihren Gästen

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Schon bei der „Mitsing-Party mit Pascal“ herrschte im Hander Festzelt ausgelassene Stimmung.

Schon bei der „Mitsing-Party mit Pascal“ herrschte im Hander Festzelt ausgelassene Stimmung.

Bergisch Gladbach – Als Sänger Pascal mit Gitarrist Konrad die Bühne betrat, war das Festzelt noch mäßig gefüllt. Das änderte sich aber schnell, als der Gladbacher Sänger seinen stimmungsvollen Mix aus Karnevalshits und Liebeserklärungen an den FC präsentierte.

Bei der zweiten Zugabe mit dem Beatles-Hit „Hey Jude“ und „Bye bye my love“ von den Bläck Fööss lag sich das Publikum im mittlerweile gefüllten Zelt in den Armen und sang kräftig mit.

Von der Mosel angereist

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Bergisch Gladbach-Hand hatte zum Auftakt ihres dreitägigen Schützenfestes am Freitagabend in das Festzelt eingeladen und neben Pascal und den Flöckchen mit ihrem neuen dritten Mann Frank Müller auch die Musiker von Brings für einen Auftritt gewinnen können. Klar, dass bei so einem Programm die Eintrittskarten bereits vor Wochen ausverkauft waren. Zu den Glücklichen, die eine der begehrten Karten ergattert hatte, zählte das Ehepaar Petra und Josef Schwellenbach. „Ich bin seit 43 Jahren jedes Jahr beim Schützenfest dabei“, verriet Petra Schwellenbach stolz. Damit das klappt, hat sich die 63-Jährige mit ihrem Mann darauf verständigt, in diesen drei Tagen nie in den Urlaub zu fahren. „Einfach toll, was die Schützen für die Gemeinschaft in Hand leisten, und natürlich sind wir wie viele andere Bewohner in Hand unterstützende Mitglieder in der Bruderschaft“, sagte Petra Schwellenbach. Mit Freunden und ihrer Schwester, die eigens für das Fest von der Mosel angereist war, hatten sie sich frühzeitig einen der begehrten Stehtische in der Nähe der Bühne gesichert und folgten bestens gelaunt dem Auftritt der Flöckchen.

Alles zum Thema Brings

Während im Zelt die Stimmung stieg, standen andere Besucher neben dem Zelt im Freien. An einem der Stehtische hatte sich eine illustre Runde eingerichtet. „Wir sind heute eigentlich wegen Brings gekommen“, sagte Claudia Stüsser, die ihren badischen Dialekt nicht verbergen kann. Mit Ehemann Martin lebt die gebürtige Schwetzingerin in Sand und kennt Brings bereits von einigen Auftritten. Für Tochter Corinna Heim und ihren türkischstämmigen Freund Remzi Cebi aus Ludwigshafen, die sich über das Wochenende in der Pension von Alexandra Nagel in Hand einquartiert hatten, war der Brings-Auftritt eine Premiere. „Wir haben natürlich von der Band gehört, sind beide aber nicht so die Fastnacht-Fans“, gestand Corinna. Neugierig war sie aber schon. „Meine Mutter hat uns eingeladen, und ich bin auf jeden Fall mal gespannt, ob sich die Rheinländer tatsächlich so schnell von der Musik mitreißen lassen, wie ihnen nachgesagt wird.“

Von alldem bekam der Kommandant der Schützenbruderschaft zunächst nicht viel mit. Mit anderen Schützen begrüßte Tobias Brück Freunde und Bekannte und sah am Einlass nach dem Rechten, wo sich eine kleine Warteschlange mit feierlustigen Besuchern gebildet hatte. „Ich war schon als Kind von den Uniformen begeistert, bin im Jahr 2005 als Schüler eingetreten und war im Jahr 2010 Schülerprinz“, berichtete Brück.

Dass sich die Hander Schützen im Gegensatz zu anderen Bruderschaften und Schützenvereinen nicht selbst um die Bewirtung der Besucher kümmerten, hatte einen simplen Grund: „Wir waren über viele Wochen intensiv mit den Planungen und Vorbereitungen beschäftigt und an so einem Tag wollen wir mit unseren Gästen feiern.“ Und dazu hatten sie an diesem Abend reichlich Gelegenheit. Nachdem die Flöckchen im Saal ihren Auftritt über die Bühne gebracht hatten und vom Publikum mit tosendem Applaus verabschiedet wurden, sorgten Brings für den fulminanten Abschluss.

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