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EinzelhandelEinkaufszentrum in Gronau steht kurz vor der Vollendung

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Der Platz an der Hauptstraße in Gronau hat ein neues repräsentatives Aussehen erhalten.

Der Platz an der Hauptstraße in Gronau hat ein neues repräsentatives Aussehen erhalten.

  • Der Platz zwischen Richard-Zanders-Straße, Hauptstraße und Gronauer Mühlenweg hat ein neues Gesicht bekommen.
  • Am 2. Juni eröffnet das neue Büro- und Geschäftshaus, das den Namen „Campus Gronau“ trägt.

Bergisch Gladbach – Transparenz und Leichtigkeit strahlt die Fassade mit ihren vier Meter hohen Fenstern aus. Gehalten werden sie von schlichten Stahlträgern. Ins Auge springt das rundherum verlaufende rot angestrichene Vordach.

Der Platz zwischen Richard-Zanders-Straße, Hauptstraße und Gronauer Mühlenweg hat ein neues Gesicht bekommen. Am 2. Juni eröffnet das neue Büro- und Geschäftshaus, das den Namen „Campus Gronau“ trägt.

Waren werden noch angeliefert

Noch herrscht überall hektische Betriebsamkeit: Elektroleitungen werden verlegt, Regale aufgebaut und Fenster geputzt. Handwerker laufen mit Werkzeugkisten in der Hand eilig hin und her. Drei große Müllcontainer quellen über mit leeren Kartons und anderen Verpackungsmaterialien. Gleichzeitig fahren Transporter vor, liefern Waren an und sorgen auf dem Parkplatz für Chaos.

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Obwohl die Zeit langsam knapp wird: „Alles liegt im Plan“, ist Bauherr Josef Cramer zufrieden. In einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr ist das 3000 Quadratmeter große Gebäude für Einzelhandel und Büros entstanden. „Ausdrücklich nicht zentrumsschädigend“, betont Cramer.

Die gesamte Verkaufsfläche von 1850 Quadratmeter ist vermietet. Bereits im April hat ein Bäcker eröffnet. Am Donnerstag starten noch eine Drogerie, ein Biomarkt sowie ein türkisches Feinkost-Geschäft. Von den drei Büroflächen sind noch zwei frei. Interessenten gibt es aber, sagt Cramer.

Über die Höhe der Investition macht er keine Angaben. Er ist sich sicher, dass die Einkaufszone in Gronau aufgewertet werde. Cramer schätzt, dass in unmittelbarer Umgebung 7000 Menschen leben. Ihre Zustimmung zeigt eine ältere Dame in einer Daumen-hoch-Geste dem vorbeigehenden Bauherrn an. Sie sitzt an einem Tisch vor der Bäckerei, die schon im April aufgemacht hat: „Endlich gibt es einen Platz in Gronau, wo man entspannt einen Kaffee unter freiem Himmel trinken kann.“ Cramer freut sich über das positive Echo. Aber sonst sind pompöse Auftritte nicht sein Ding. Deshalb gibt es auch keine feierliche Einweihung mit durchtrenntem Band, Musikkapelle und ähnlichem Bohei, wie Cramer sagt.

Zu erreichen ist das Büro- und Geschäftshaus entweder über den Parkplatz an der Richard-Zanders-Straße mit 55 Stellplätzen oder über die öffentliche Tiefgarage am Gronauer Mühlenweg mit 80 Parkplätzen. Kunden können hier kostenlos parken.

Elf Hainbuchen sind gepflanzt worden, fast alle Beete angelegt. Nur die städtischen Bauarbeiten für den Fuß- und Radweg entlang der Hauptstraße müssen noch erledigt werden.

Auch der Biomarkt will das Gelände mit Außengastronomie beleben. „Es gibt einen Mittagstisch mit drei Gerichten“, erzählt Bezirksleiterin Julia Salentin. Die 14 Mitarbeiter sind gerade dabei 6000 verschiedene Verkaufsartikel einzuräumen.

Beim Eintreten in den Ankara-Markt beeindrucken die 14 Meter lange Gemüse- und elf Meter lange Obst-Theke. „Ich erfülle mir hier einen Traum“, sagt Murat Gürer (49). Seit 26 Jahren lebe er in Gladbach und vermisse einen guten südländischen Markt: „Ich möchte den Leuten zeigen, dass es das gibt.“

Auch wenn Cramers Idee eines zusammenhängenden Universitätscampus’ mit Vorleseräumen der Fachhochschule der Wirtschaft sich nicht verwirklichen ließ, so hat sich die Mühe trotzdem gelohnt. Und die Vision lebt weiter – zumindest als Namensgeber.

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