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EntwurfPsychosomatische Klinik will Neubau in Bergisch Gladbach errichten

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Auf der Freifläche im Landschaftsschutzgebiet am Schlodderdicher Weg (oben im Bild) will die psychosomatische Klinik einen Erweiterungsbau mit 50 Betten errichten.

Auf der Freifläche im Landschaftsschutzgebiet am Schlodderdicher Weg (oben im Bild) will die psychosomatische Klinik einen Erweiterungsbau mit 50 Betten errichten.

  • Die Psychosomatische Klinik Bergisches Land will auf einer Freifläche im Landschaftsschutzgebiet am Schlodderdicher Weg einen Neubau errichten.
  • Noch in diesem Jahr sollen Entwurf und Gesamtkonzept beim Bauamt eingereicht werden, kündigt die PSK auf Anfrage dieser Zeitung an.

Bergisch Gladbach – Die Psychosomatische Klinik Bergisches Land (PSK) hält an ihrem Plan fest, in Gronau einen Neubau für 50 Betten zu errichten: auf einer Freifläche im Landschaftsschutzgebiet am Schlodderdicher Weg.

Noch in diesem Jahr sollen Entwurf und Gesamtkonzept beim Bauamt eingereicht werden, kündigt die PSK auf Anfrage dieser Zeitung an.

Bereits vor einem Jahr hatte die Klinik mit Hauptsitz in Gummersbach ihr Bauvorhaben vorgestellt. Doch seitdem hat niemand – nicht die Verwaltung, nicht die Politik – etwas Konkretes von dem Projekt gehört. Bekannt sind nur die Eckdaten: Die Zweigstelle mit ihren 35 Betten in Wermelskirchen soll aufgegeben und in die unmittelbare Nähe zur Klinik für drogen- und alkoholabhängige Patienten am Schlodderdicher Weg verlegt werden. Die Kapazitäten am Bergisch Gladbacher Standort würden sich von derzeit 120 auf 180 Betten erhöhen. Viele Anwohner sind seitdem verunsichert, weil sie nicht wissen, was dort genau auf sie zukommt. „Wir wollen gefragt werden, bevor etwas geplant wird“, sagte eine besorgte Anwohnerin bei der jüngsten Versammlung des Bürgervereins Gierath-Schlodderdich. Viele im Saal stimmten ihr zu. Schon heute gebe es Probleme. Die Anwohner zählten auf: Spritzen, die in Gebüschen herumlägen, leere Flaschen, die in Gärten geworfen würden, nächtlicher Lärm.Die Bürger werden im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens einbezogen, bestätigt Stadtsprecher Martin Rölen.. Die Anwohner bekommen genau wie Träger öffentlicher Belange, zum Beispiel Naturschutzverbände, Gelegenheit, Einwände zu erheben, bevor der Stadtrat entscheidet. Parallel muss der Flächennutzungsplan geändert werden, das Areal ist bislang als Landschaftsschutzgebiet, nicht als Bauland ausgewiesen. Der Prozess sei langwierig, so Rölen. Er dauere mindestens ein Jahr, in der Regel länger.

„Im Kreis gibt es zu wenige Plätze für Alkoholkranke“, begründet Klein die Notwendigkeit einer Erweiterung. Der Ausbau der Suchtklinik habe eine wohnortnahe Behandlung zum Ziel. Sobald der Entwurf für den Neubau vorliege, wolle man für Transparenz sorgen: „Um den Anwohnern die Angst zu nehmen.“

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