ErholungsgebietSo könnte der Deutsche Platz in Bensberg aufgewertet werden

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Der Deutsche Platz ist für viele Bensberger kein Ort, an dem sie sich gerne aufhalten.

Bergisch Gladbach – Man nehme zwölf angehende Architekten, gebe ihnen zwei Wochen Zeit, und schon hat man ein Dutzend Ideen, wie man den Deutschen Platz in Bensberg und das anschließende Gelände zu einem attraktiven Erholungsgebiet in der Bensberger Innenstadt umgestalten könnte.

Die Stadtverwaltung hatte zu beginn des Jahres die Bürger im Rahmen des zu erstellenden Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) für Bensberg nach ihrer Meinung gefragt.  In der  Arbeitsgruppe „Grünräume in der Stadt“  hatten die Bürger den Deutschen Platz, die Lindenallee und die Fläche dazwischen als verbesserungswürdig benannt. Die Studenten von Professor Michael Werling, der das Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege an der Fachhochschule in Köln-Deutz leitet, bekamen  anschließend die Aufgabe, die Anregungen der Bürger  in ihre Konzepte der Stegreifentwürfe einfließen zu lassen.  Werling stellt derzeit den Denkmalpflegeplan für Bergisch Gladbach auf.

„Manche nennen den Deutschen Platz sogar Angst-Raum, weil er durch die wuchernde Vegetation so uneinsehbar und abgelegen erscheint“, berichtete Professor Werling bei seiner  Vorstellung der Studenten-Konzepte. Nicht viel besser ist die Situation der Lindenallee, die an den Abfallcontainern eines Restaurants endet. Davon, dass sie einst die Blickachse auf das Bensberger Schloss bot, ist heute nichts mehr zu sehen. Die Wiese zwischen den beiden Eckpunkten dient vorwiegend als Hundeklo. Der Spielplatz unterhalb des Deutschen Platzes ist zugewuchert. „Als ich dort war, nutzte eine Gruppe junger Männer die Spielgeräte für ihr Work-out“, berichtete  eine Studentin, offenbar ziehe es zurzeit wenige Familien mit Kindern dorthin.

Alle Studenten empfahlen, Bäume und Sträucher dort und am Deutschen Platz zumindest zurückzuschneiden, wenn nicht gar etliche zu entfernen. Anregungen, die Fachbereichsleiterin Elisabeth Sprenger, InHK-Planerin Christina Sick-Adenauer und die Geschäftsführerin  des Gestaltungsbeirats  Dorothea Corts kopfnickend aufnahmen. Sie werden die Entwürfe  zunächst verwaltungsintern beraten.

Terrassierung

Nicht nur den Platz rund um das Ehrenmal könnte terrassenartig und mit Sitzgelegenheiten gestaltet werden. Auch am Ende der Lindenallee sah ein Entwurf eine solche Terrassierung vor.

Wasser

Mehrfach kam die Idee eines Wasserspielplatzes und einer Gestaltung der Fläche am Ehrenmal durch Wasserspiele auf.

Licht

Die Verbindung von der Allee zur Gladbacher Straße sieht ein Entwurf als gläsernen Aufgang vor, der  mittels Lichtspiel skulpturenartig wirkt.

Hundewiese

Da die Nutzung als Hundewiese schon jetzt augenscheinlich ist, schlugen fast alle Studenten vor, diesem durch Aufstellen von Kotbeutelspendern Rechnung zu tragen. Ein anderer möchte die Säule in die Mitte der Wiese  versetzen und  die Spielplätze dorthin verlegen, um die frei werdende Fläche   für eine Kindertagesstätte zu nutzen.

Boulevard

Die Bergisch Gladbacher Straße könnte zwischen Deutschem Platz und Schloßstraße autofrei werden, die Straße zur Allee werden und so  den Zugang zum Park ermöglichen.

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