Fest der ReligionenInternationale Tänze zeigen Gladbacher Vielfalt
Bergisch Gladbach – Zum sechsten Mal hatte der Arbeitskreis der Religionen und Kulturen, das Mehrgenerationenhaus der Gnadenkirche Bergisch Gladbach und der 1. Pfarrbezirk/Gnadenkirche zum Fest der Religionen und Kulturen eingeladen, und zahlreiche Vertreter aus dem Gladbacher Stadtgebiet waren der Einladung auch in diesem Jahr gefolgt.
Christen sollten sich mit Religion mehr profilieren
Vor den Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation hatten die Organisatoren die Veranstaltung in diesem Jahr unter das Motto „Wandel als Chance“ gestellt. Eine Chance, die man nicht vergeben dürfe, so Pfarrer Thomas Werner im Gespräch mit dieser Zeitung.
Eine klare Absage erteilte er Stimmen, die forderten, keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen oder eine Quote einzuführen. Mit Blick auf Forderungen, Christen sollten sich stärker gegenüber anderen Religionen profilieren, lehnte er ebenso ab. Wer etwas erreichen wolle, dürfe nicht auf Konfrontation setzen, sondern müsse miteinander das Gespräch suchen, mahnte Werner. Integration, Inklusion und Begegnungen schaffen Vertrauen, Abgrenzung löse keine Konflikte, sondern schüre sie. Dass ein friedliches Miteinander sehr gut funktioniert, konnten die zahlreichen Besucher im Verlauf des Tages selbst erleben.
Internationale Tänze bezeugen Bergisch Gladbacher Vielfalt
Während auf der Bühne ein Programm mit orientalischen Klängen, indischem Tempeltanz, griechischem Tanz und deutschen Chorgesängen die religiöse und kulturelle Vielfalt der Bevölkerung in Gladbach widerspiegelte, konnten sich die Besucher an den Informationsstände rund um die Gnadenkirche zum Thema Asylrecht informieren und an einem Fotostand der Caritas unter dem Stichwort „Vielfalt statt Einfalt“ das eigene Ich in einer fremden Verkleidung neu entdecken. Das Buddhistische Zentrum verkaufte Lotuslampen, die Kita Quirl hatte ein Bastel- und Aktionsprogramm vorbereitet.
Am Stand vom Q1 konnten sich Besucherinnen von der stellvertretenden Leiterin Conny Uphoff farbige Strähnen in die Haare flechten lassen. Neben griechischen Leckereien und indischen Spezialitäten am Stand der Bahai fand auch Kartoffelsuppe mit Würstchen aus der Küche des evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach reißenden Absatz.