Frühlingsmarkt auf Gut SchiffMitmachaktionen, Musik und schöne Kleinigkeiten

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So große Seifenblasen gelingen auch kleinen Künstlern, wenn Fachmann Alfred hilft.

So große Seifenblasen gelingen auch kleinen Künstlern, wenn Fachmann Alfred hilft.

Bergisch Gladbach – Der Sonntag war ein prächtiger Frühlingstag. So lag es für viele Familien der Region nahe, auf dem Frühlingsmarkt auf Gut Schiff in Herrenstrunden vorbeizuschauen. Wer aber nur einen Abstecher von der sonntäglichen Runde mit dem Fahrrad machen oder hier eine Pause von der Wanderung einlegen wollte, sah sich mit einem hohen Eintrittspreis konfrontiert.

„Sieben Euro? Nein, das machen wir nicht“, sagte ein Radfahrerpärchen, das nur rasten wollte. Auch einige Wanderfreunde waren von dem Preis (für Kinder ermäßigt vier Euro) abgeschreckt.

„Nur so kann man es finanzieren“, sagte Patricia Gräfin Beissel von Gymnich. Sie veranstaltete den Markt zum zweiten Mal mit ihrer Agentur auf dem Gelände von Landwirt Hans Gerd Eyberg. Genehmigungen, Gagen, Honorare und nicht zuletzt eine eigens installierte Ampelanlage an der Straße zum Parkplatz verursachten so hohe Kosten, dass es nicht anders gehe.

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Die Gräfin veranstaltet auch das wohl bekannteste Mittelalterspektakel in der Eifel – auf Burg Satzvey bei Mechernich. In Herrenstrunden bot sie den Gästen an zwei Tagen ein sehr buntes Unterhaltungsprogramm, einen Markt mit schönen Dingen für Ostern und den Frühling und Live-Musik.

Im Zentrum des weitläufigen Hofgeländes machte die „Grupo Guaytacama“ südamerikanische Musik mit der typischen Panflöte und anderen lateinamerikanischen Instrumenten.

Zwischen den gerade sanierten und frisch gestrichenen, 200 Jahre alten Gebäuden des Hofes spielte das „Projekt Ben“ Eigenkompositionen mit Akustikgitarre und Cajon. Diesen Bereich bewirtete Eyberg selbst mit einem Team. Gegrilltes oder Kaffee und Kuchen bot der Landwirt, der seit einigen Jahren auf seinem Hof immer wieder größere Veranstaltungen durchführt.

Auch Kindergeburtstage und Familienfeste kann man hier feiern. „Nur von der Landwirtschaft könnte der Hof nicht existieren, außerdem macht es Spaß und wird gut angenommen von den Leuten“, sagte der Hofbesitzer.

Das bunte Mitmach-Programm auf den Wiesen war vor allem auf Eltern mit Kindern ausgerichtet. Alfred, der Seifenblasenmann, lud in seiner gelben Hose und dem bunten Hemd große und kleine Kinder dazu ein, mit ihm „Monsterseifenblasen“ steigen zu lassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierhilfsvereins Klepperstall, ebenfalls aus der Eifel, schminkten die Kinder nach ihren Wünschen und halfen ihnen, Ostereier zu bemalen. An einem anderen Stand konnten sich die Kinder die Haare nach mittelalterlicher Art flechten lassen. Die Eltern schlenderten derweil über den Markt oder setzten sich entspannt ins Gras.

„Die Leute sind eingeladen, hier zu verweilen“, sagte Agentur-Mitarbeiter Marc Schwarz, und viele Familien taten das. Bis 19 Uhr ging die Veranstaltung jeweils am Samstag und Sonntag, und wenn man hier den gesamten Nachmittag verbrachte, relativierte sich der Eintrittspreis. „Der Samstag war ein wenig schleppend“, resümierte Schwarz am Sonntagnachmittag. „Aber heute sind wir voll zufrieden mit der Besucherzahl.“

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