Gladbacher MarktgalerieAltes Löwencenter soll kernsaniert und 2018 eröffnet werden

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Die Zukunft der Marktgalerie in Bensberg ist ungewiss.

Bergisch Gladbach – So genau kann es inzwischen niemand mehr sagen, aber fünf konkrete Termine für die Fertigstellung der Marktgalerie, dem geplanten Einkaufscenter an der Schlossstraße, hat es bestimmt gegeben. Alle erwiesen sich als falsch. Nun gibt es einen neuen: Am 1. Oktober 2018 soll die Marktgalerie eröffnet werden. Und dieser Zeitplan ist möglich, weil nach der neuen Planung kein neuer Bebauungsplan nötig ist. Das alte Gebäude wird nicht abgerissen, sondern entkernt. Die Verwaltung hat dem Investor Centerscape bereits signalisiert, dass sie den Weg über den alten Bebauungsplan mitgehen will.

Die alten Bedenken gegen das alten Gebäude sind wie weggewischt. Hieß es früher immer wieder, die Decken seien für die Installation der neuen Technik zu niedrig, heißt es jetzt: Da haben wir uns verrechnet. Hieß es früher, dass Eigentumswohnungen im Dachgeschoss für die Wirtschaftlichkeit unverzichtbar seien, geht es nun auch ausschließlich mit Handel und Parken.

Das neue Gebäude bleibt innerhalb der Mauern des Löwencenters. Dies hatte Bürgermeister Lutz Urbach in der letzten Ratssitzung Anfang Oktober schon verkündet. Inzwischen kreist der neue Entwurf bereits bei potenziellen Mietern sowie Anliegern. Die Stadtverwaltung allerdings möchte erst am 28. November die Öffentlichkeit im Detail informieren, in Absprache mit Investor Centerscape. Aus dem neuen Entwurf geht hervor, dass das Einkaufszentrum nur noch über vier statt fünf Geschosse verfügt: zwei Etagen für Geschäfte und zwei Etagen für Parkplätze. Gegenüber dem vorherigen Entwurf reduziert Centerscape die Verkaufsfläche von 5000 auf 4000 Quadratmeter. Darüber hinaus verzichtet Centerscape auf ein weiteres Stockwerk für Wohnungen und Restaurants.

Günstiger, weil kleiner und kein Neubau

Die Kombination zwischen Geschäften und Wohnen wird also aufgegeben. Ursprünglich hatte es geheißen, der Bau von Eigentumswohnungen sollte zur Wirtschaftlichkeit des Projekts beitragen, um die Mieten der Ladenlokale im Rahmen halten zu können. Allerdings wird das Gebäude insgesamt günstiger werden, da es kleiner wird und auf die vorhandene Baustruktur zurückgegriffen werden kann – also kein Neubau. Für den Vorgängerbau hatte Centerscape 20 Millionen Euro an Investitionskosten veranschlagt.

Der neuen Planung lässt sich zudem entnehmen, dass das bestehende Gebäude bis auf die Außenmauern und die Zwischendecken entkernt werden soll. Der vorherige Entwurf sah vor, dass das alte Löwencenter abgebrochen und komplett neu errichtet wird. Damals ging man davon aus, dass die vorhandenen Deckenhöhen für die Herstellung repräsentativer Räumlichkeiten nicht ausreicht. Diese Einschätzung ist nun nach Neubewertung der Pläne offenbar revidiert worden. Die Warenzufuhr, bei der Vorgänger-Planung ein strittiger Punkt bei den Anwohnern, soll aber wie gehabt über die Engelbertstraße erfolgen, aber nicht auf einer offenen Laderampe, sondern innerhalb des Gebäudes hinter einem Tor.

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