Illegale EinwanderungRazzia in Gladbacher Notunterkunft

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Ein Polizeiwagen (Symbolbild)

Ein Polizeiwagen (Symbolbild)

  • Polizeibeamte durchsuchten eine Gladbacher Notunterkunft auf Asylbewerber mit falscher Identität.
  • Es wurden neun Verdächtige festgenommen.

Bergisch Gladbach – Die Beamten kamen in aller Frühe. Mit knapp 40 Mitarbeitern durchsuchten Kreispolizei und Ausländeramt des Kreises am Dienstagmorgen um 6 Uhr eine Flüchtlingsunterkunft der Kreisstadt. Im Visier der Ermittler: Asylbewerber, die sich mit falscher Identität in Deutschland aufhalten. „In der Vergangenheit haben Kontrollen der Polizei und des Ausländeramtes gezeigt, dass einige Asylbewerber über mehrere »Bescheinigungen über die Meldung als Asylsuchende« verfügten“, erläuterte Polizeisprecher Richard Barz.

Bei fünf Männern der Unterkunft habe ein konkreter Verdacht bestanden, für sie seien Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt worden, so der Polizeisprecher. Drei der Verdächtigen trafen die Beamten tatsächlich in der Unterkunft an. Zusammen mit sechs weiteren verdächtigen Männern wurden sie zur weiteren Untersuchung in die Polizeiwache mitgenommen. „Jetzt werden Fingerabdrücke der angetroffenen Personen mit bestehenden Datensätzen abgeglichen, um mögliche Verstöße nach dem Aufenthaltsgesetz beziehungsweise Asylgesetz oder aber Betrugstatbestände festzustellen“, teilte Polizeisprecher Barz am Vormittag mit.   

Gestohlenes Handy sichergestellt

Gegen 14 Uhr waren die Ermittlungen abgeschlossen und alle erkennungsdienstlichen Maßnahmen durchgeführt. Die Verdachtsmomente gegen die drei Verdächtigen erhärteten sich nicht. Bei zwei Afrikanern ergab der Datenabgleich allerdings einen dringenden Verdacht unter ausländerrechtlichen Gesichtspunkten. Sie waren unter abweichenden Personalien bereits in Deutschland erfasst worden. Die Ausländerbehörde wird jetzt prüfen, ob die beiden Männer weiter in Haft bleiben. Bei einem dritten Verdächtigen stellten die Polizisten ein gestohlenes Handy sicher. Das Mobiltelefon war in Bonn entwendet worden. Rund 40 Polizeibeamte und Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren an dem Einsatz in Frankenforst beteiligt.

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